Seelensachen 20.1 – Routinen – das bisschen Alltag

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Folgende Direkt-Nachricht hat mir eine Begleiterin auf Instagram geschrieben, in der es um meine ganz persönlichen Routinen ging:

„Wie du heute schreibst, gehst du immer dienstags einkaufen und soweit ich weiß machst du am Wochenende immer einen Wochenplan. Gibt es noch mehr Aufgaben, die auf feste Tage festgelegt sind (Wäsche, putzen)? Ich hätte das gerne für mich  hab auch schon mal einen Plan versucht. Das Anfangen fällt mir aber irgendwie schwer.

Wie kommst du zu deinen Routinen?“

Eine schöne Frage und darüber kann ich so einiges schreiben, deshalb habe ich mich für einen Artikel entschieden.

Ich bin ziemlich strukturiert und das hat sich auch nicht von gestern auf heute entwickelt, sondern hat bestimmt so einige Jahre gedauert.

So richtig angefangen hat alles, als die Zwillingsladies in unser Leben gepurzelt sind. Plötzlich waren wir mit drei Mädels unter zwei Jahren gesegnet.

Da hat dann nämlich erst mal gar nichts mehr funktioniert. An dieses erste und sehr heftige Jahr kann ich mich auch gar nicht mehr so richtig erinnern. Geputzt wurde da nicht ganz so viel, beziehungsweise von einer Regelmäßigkeit zu sprechen: vergiss es ;-)!

Wäsche stand immer und ständig an, füttern und wickeln ebenfalls. Mein Mann war viel auf Geschäftsreisen und mein Schwiegereltern sind oft für 2 Tage gekommen, das Mittagessen im Gepäck und haben uns unterstützt. Der Opa hat am frischgebauten und noch lange nicht fertigen Haus weitergewerkelt und die Oma ist mal mit den Kleinen spazieren gefahren, hat gebügelt und auch mal für mich durchgewischt.

Trotz dieser großen Unterstützung war es trotzdem eine Herausforderung und nach einem halben Jahr, die Süßen waren auch seeeehhhhhhr viel krank, bin ich das erste Mal zusammengeklappt. Es musste sich etwas ändern.

Kurzfristig gab es für mich Unterstützung in Form von einer Haushaltshilfe, die mir vom Arzt verordnet wurde und in dieser Zeit haben wir dann durch Herumfragen unsere Tagesmutter gefunden, die mir die Mädels einmal die Woche für drei Stunden abgenommen hat.

In dieser Zeit habe ich dann den Hausputz gemacht und später, als die Ladies dann alle drei im Kindergarten waren und ich wieder halbtags gearbeitet habe, haben wir das so beibehalten.

So hat es sich quasi von selbst ergeben, dass der Tag für den Hausputz fix war. Denn wenn ich an diesem Tag das nicht geschafft habe, dann habe ich es in dieser Woche gar nicht mehr erledigen können.

Nicht vergleichen

Ich habe da immer die Mütter bewundert, die trotz Kinderschar, quasi wie von selbst um ihre Lieben herum putzen und sich nicht beirren ließen.

Für mich war das so gar nix, meine Nerven haben das noch nie so richtig haben können ;-)))).

Inzwischen weiß ich auch, dass ich da bei mir gucken muss und dass vergleichen außer großem Frust (denn frau vergleicht sich ja meistens nach oben und nicht nach unten ;-), nichts, aber wirklich so gar nichts bringt.

Puhhh – ziemlich lange Rede und doch bin ich erst jetzt an meinem ersten Punkt angekommen:

Finde DEINEN Weg und schaffe dir deine Routinen

Was für andere wunderbar funktioniert, kann für dich so gar nichts sein!

Du fühlst dich irgendwie unwohl und möchtest alles geregelter, sauber und ordentlich? Das kann ich gut verstehen, denn das geht mir ganz genauso.

Allerdings sind die Herausforderungen, die wir als (Working)-Moms oft so stemmen dürfen, ziemlich umfangreich und egal, wie sehr wir uns anstrengen, es ist nicht zu schaffen.

Zumindest nicht in diesem hohen Anspruch, den wir an uns haben und ohne dass wir dabei auf der Strecke bleiben.

 

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In meinem Artikel „Ausbildung zur Seiltänzerin“ habe ich dazu schon so einiges geschrieben.

Das wird hier jetzt einfach noch ein bisschen ergänzt.

Was kannst du tun?

Nimm dir mal einen Block und einen Stift und schreibe auf, was alles so in deinem Leben anfällt, so wie es dir gerade einfällt.

Mach es kunterbunt oder unterscheide schon jetzt zwischen Pflicht und Kür.

Denn schreibe bitte auch deine Freizeitbeschäftigungen auf und mache nicht den Fehler, den ich jahrelang durchgezogen habe: sich nur auf die Pflicht zu konzentrieren und die schönen Dinge des Lebens komplett aus deinem Leben zu streichen, denn dann landest du nämlich hier.

Diese Liste wird dich im ersten Moment wahrscheinlich total umhauen oder du bekommst es gar nicht hin, weil der Druck in dir zu  groß werden würde, wenn du alles aufgeschrieben vor dir liegen siehst.

Ich habe Tage, da geht es mir ähnlich und ich habe das Gefühl, dass ich nur dabei bin zwischen all diesen Aufgaben die Bälle mal eben irgendwie oben zu halten.

Also ich bin im Jonglieren eher eine Niete ;-), ich weiß nicht, wie es dir dabei geht?

Deshalb lass die Bälle erst mal fallen und stelle dich dem Ist-Zustand. Ohne Bewertung, sieh es einfach als Sammlung.

Genau das werde ich jetzt mal tun, beim Frühstücken, denn an meinem Beispiel ist es vielleicht klarer.

So, der Anfang ist gemacht und während ich diese Liste geschrieben habe, ist mir aufgefallen, dass das schon mehr als genug ist.

Ich denke auch, dass ich die Liste nicht in einem Schwung fertigbekomme, zu viele Baustellen ;-)))) #wirverstehenuns und deshalb mache ich hier für heute Schluss.

Hast du Lust auf eine Serie? Ich nämlich eigentlich schon, ein Gemeinschaftsprojekt also.

 

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Deshalb habe ich jetzt folgende Aufgabe für dich, um zukünftig Routinen schaffen zu können:

Erstelle die IST-LISTE, von der ich oben geschrieben habe. Alles aufschreiben, erst mal einfach drauf, wenn du schon sortieren magst, natürlich gerne, wenn nicht, dann nicht.

ALLES, also PFLICHT und KÜR: Haushalt, Job, Kinder, Tiere, Hobbys, Sport, Paar- und Freundinnenzeit. Regelmäßiges und Quartalsaufgaben, also auch Routinen die in deinem Leben schon eingespielt sind. Auch deine Wünsche dürfen Platz haben, also gerne auch das dazuschreiben, was du gerne tun würdest und was der mangelnden Zeit zum Opfer fällt.

Hilfreich ist dabei auch, wenn du durch jeden Raum deiner Wohnung gehst und du dort die Aufgaben sammelst, die für dich nötig erscheinen.

Schreibe dann bitte auch auf, welcher Bereich schon wunderbar funktioniert. Bei mir ist das z. B. der wöchentliche Speiseplan. Weil dieser aber in den Ferien Pause macht, findest du hier und hier die leeren Vordrucke, dann kannst du sie für dich nutzen.

Nächste Woche geht es dann weiter. Wie genau, da warte ich jetzt mal deine Reaktion ab.

Dazu darfst du mir gerne Fragen stellen oder mir von dem erzählen, was dir so schwerfällt oder was dir das Leben schwer macht.  Ich freue mich auch über deine Tipps und Kniffe, wie du den Alltag so gemeistert bekommst.

Mal gucken, wie wir das Schritt für Schritt in unserem Tempo gerockt bekommen.

Ich wünsche dir ein schönes Wochenende.

Freitagsfeierliche Grüße

 

Bettina

P. S. dann gibt es auch meine ausgefüllte IST-Liste, an der arbeite ich nämlich noch immer 😉

Merk's dir für später!
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6 Kommentare

  1. Christina

    Ohweia. Das ist genau mein empfindlicher Punkt. Ich bekomme einfach keine Routine für die Aufgaben in meinem Haushalt hin und bewundere alle, die das voll im Griff haben (meine Chornachbarin zum Beispiel). Also werde ich mich dran hängen und einen Start in einen routinierten Haushalt starten. Am Wochenende, so dachte ich, schreib ich dann mal die Liste so nebenbei. Ich hab einen Din A 5 Bogen Papier genommen. Ha, viel zu klein. Was da alles zusammen kommt. SO, der Start ist schon mal gepackt. Bin gespannt wie ein Flitzebogen, wies weiter geht.
    Liebe Grüße
    Christina

    • Alltagsfeierin

      Hallo Christina,

      ich musste echt über die DinA 5 Seite schmunzeln ;-). Bist du schon fertig? Okay richtig fertig ist frau wahrscheinlich nie….. schön, dass du dich dranhängst, ich bin selbst seeeeehr gespannt wie es sich das Projekt so entwickelt. Das „ZUVIEL“ war bis jetzt bei allen, die mir geschrieben haben so….

      Bald geht es weiter ich sitze schon am nächsten Artikel.

      Dienstagsfeierliche Grüße

      Bettina

  2. Hallo Bettina, das ist eine tolle Anregung mit der IST-Liste. Ich werde mich da am Wochenende heranwagen. Liebe Grüße von Katrin

    • Alltagsfeierin

      Guten Morgen Katrin,

      und? Hast du es gewagt? Ich würde mich freuen wenn du mir (gerne auch über Mail) ein bisschen erzählst, denn ich bin auch noch nicht ganz fertig 😉 (Sylt hatte andere Prioritäten ) und der nächste Artikel darf bald entstehen.
      Hab einen guten Start in die neue Woche.

      Montagsfeierliche Grüße

      Bettina

      • Hallo Bettina, jaaaa … ich habe eine Liste geschrieben und die Fülle an „Aufgaben“ (Pflicht und Kür) hat mich erstmal ziemlich erschlagen. ? So viele Stunden hat mein Tag gar nicht. ? Aber ich bleibe dran … und melde mich später gerne per Mail. LG Katrin

        • Alltagsfeierin

          Hallo Katrin,

          erstmal: super und dafür darfst du dir selbst auf die Schulter klopfen. Ich kenne das Gefühl nur zu gut, teile es mit dir quasi ;-))).

          Jetzt geht’s ans vorsichtige sortieren….

          Ich freue mich auf deine Mail.

          LG

          Bettina

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