Alles nur Routine!? Frau Heymlichs Gedankensalat

Alles Routine, Frau Heymlich

Moment mal, Routine ist doch furchtbar langweilig, oder? Da ist alles eintönig und ohne Überraschungen. „Reine Routine.“, das antworten Krimi-Kommissare IMMER, wenn sie Tatverdächtige nach ihrem Alibi fragen. Ja, Vorhersehbarkeit ist sicher der größte Nachteil von Routine, spart aber auch Zeit. Nicht in Routine zu ersticken, sondern den Alltag mit kleinen Veränderungen lebendig zu erhalten, ist eine große Herausforderung.

Hier geht es um die positive Form der Routine und die guten Gewohnheiten.

Routine oder Ritual?

Das französische Wort routine bedeutet „Wegerfahrung“. Diese Bedeutung gefällt mir sehr gut und passt auch großartig zu Bettinas Jahresmotto. Routine ist die übliche Art, Dinge in einer bestimmten Reihenfolge zu erledigen, ohne groß nachdenken zu müssen. Gewohnheiten, die uns Sicherheit geben. Zum Beispiel Zähneputzen, das läuft ganz automatisch ab und spart unserem Gehirn Energie. (Anmerkung: es ist dennoch gut, die Hand beim Zähneputzen immer mal zu wechseln ;-))

Alles Routine, Frau Heymlich

Wenn wir anfangen, unsere Routinen nicht einfach nur zu erledigen und abzuhaken, sondern sie mit positiver Aufmerksamkeit ausführen, dann verwandeln wir Routine in Rituale, mit denen wir das Leben feiern. Und das wollen wir doch, oder?

Viel hilft viel

Es heißt, alle erfolgreichen Menschen haben eine Morgenroutine (manchmal sogar auch noch eine für abends), mit der sie ihr Leben mit mehr Energie und Produktivität füllen. Toll!

Die Empfehlungen, was man in eine gute Morgen- und/oder Abendroutine einbauen kann, sind vielfältig. Die Idee dahinter ist, dass wir uns gleich morgens fokussieren und unseren Tag bzw. die Grundstimmung für den Tag bewusst gestalten.

  • Meditation
  • Journaling
  • Ölziehen
  • Zungenschaben
  • Zitronen-/Ingwer-/warmes Wasser
  • Yoga (10 Sonnengrüße)
  • Bürstenmassage Körper und Gesicht
  • Wechselduschen
  • Gua Sha
  • Dankbarkeitsritual
  • Doppelreinigung
  • 10-stufige-Gesichtspflege
  • Stretching
  • Intervallfasten
  • Lächeln
  • Lesen (in einem sinnstiftenden Buch)
  • Affirmationen
  • Ziele visualisieren
  • Vitamine
  • Bett machen
  • Smoothie/gesundes Frühstück
  • Atemübungen

Puh, dann stehe ich am besten um 4:30 Uhr auf, um alles zu schaffen und anschließend locker flockig in den Tag mit seinen Herausforderungen zu starten, bevor ich dann mit der Abendroutine beginne. Spaß beiseite, es soll natürlich nicht in Stress ausarten, sondern auch hier möglichst leicht sein.

Alles kann. Nichts muss.

Im Durchschnitt dauert es 2 Monate, bis sich eine neue Gewohnheit etabliert hat. Ich merke sehr schnell, was mir zusagt. Wenn es mir leicht fällt, ist es gut und lässt sich dann auch dauerhaft in meinem Tag integrieren.

Dies sind meine Favoriten, die mich mittlerweile täglich (mhm, ok,am Wochenende lasse ich auch schon mal etwas weg, ich bin kein Sklave meiner Routine!) begleiten:

  • Ölziehen
  • Trockenbürsten mit einer Klosterbürste
  • Gesichtsmassage
  • ein großes Glas warmes Wasser
  • Betten machen

Es gibt kein Richtig oder Falsch! Der Weg, eine neue, gute und leichte Routine zu finden, führt übers Ausprobieren. Was gefällt dir, was nicht? Zum Beispiel finde ich Ölziehen sehr gut, Zungenschaben (und sei es noch so ayurvedisch wirkungsvoll) hingegen habe ich ganz schnell wieder gestrichen. Ich möchte einfach nicht, dass mein Tag mit einem Würgen beginnt.

Auch zur Meditation bekomme ich einfach keinen Zugang. Mein Kopf denkt immer irgendwas und ich kann mich nur sehr kurz ganz allein auf meinen Atem konzentrieren, bevor – schwupp – der nächste Gedanke um die Ecke kommt. Im Ergebnis ist es dann nicht entspannend für mich, sondern anstrengend. Also lasse ich es sein. Punkt. Bei dir ist es vielleicht ganz anders.

Es gibt noch eine andere Routine, die ich sehr mag.

Nur 15 Minuten

Bei Instagram verfliegen 15 Minuten im Nu und was bleibt außer niedlichen Tiervideos und dem flüchtigen Blick in das Leben der anderen? Zumindest nichts Greifbares und Befriedigendes. Stelle dir einen Timer auf 15 Minuten und widme dich bewusst EINER Aufgabe. Putzen, Aufräumen, eine kleine Sporteinheit, usw. Es ist erstaunlich, was du in dieser vermeintlich kurzen Zeit alles schaffst. Und vielleicht hast du anschließend noch Lust auf weitere 15 Minuten.

Es ist deine Routine.

Nur du weißt, was du gerade brauchst. Und manchmal ist das eben nichts „Wert- oder Sinnvolles“, sondern nur eine Folge deiner Lieblingsserie, ein amüsantes Buch oder der Espresso im Bett. Wunderbar. Was dir gut tut, ist auch gut.

Alles Routine, Frau Heymlich

Und der Rest ist…reine Routine.

Viele Grüße

Frau Heymlich aka Gabi

Co-Autorin - Gabi Heymel, alles Routine?

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P. P. S. Routiniertes Ausmisten? Hier findest du noch mehr Ideen in 15-Minuten-Einheiten.

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1 Kommentare

  1. Hey Gabi,
    um 4.30h aufzustehen wäre bei mir schon der Anfang vom Ende. Alles vor 6h morgens ist… puh.

    Ölziehen fand ich super, habe es lange vollzogen. Bis mein Drogeriemarkt mein Mundziehöl aus dem Programm nahm. Aber ich möchte es wieder anfangen. Zungenschaben mag ich. Pflege sowieso (auch wenn es keine 10 Schritte sind). Meditieren ersetze ich manchmal durch Mittags- oder Nachmittagsschlaf, da kann ich an einigen Tagen besser abschalten..

    Und es ist, was es ist: eines jeden Routine und die muss passen. Rituale mag ich auch sehr…

    Dieser Text ist so du… Ich mag das sehr. Und es war erfrischend und erhellend.

    Alles Liebe
    Nicole

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