Seelensachen 10.1 meets Monatsmotto * Wo geht’s denn nur lang!?! *

Seelensachen 10.1

SEELENSACHEN  10.1 meets MONATSMOTTO

monatsmotto

* Crossover – oder was ?!? *

* Wo geht’s denn nur lang? *Berufliche Neuorientierung*

Hallo ihr Lieben,

schon länger gab es keine Seelensachen mehr und das nicht, weil ich nichts zu erzählen oder auf der Seele hätte ;-).

Seelensachen brauchen Zeit und lassen tief blicken, sie laden ein, sich mit sich selbst zu beschäftigen und das ist dann manchmal genau das Problem. Da können dann nämlich auch unangenehme Themen wieder ans Licht gezerrt werden und Dinge, mit denen man sich gar nicht so beschäftigen möchte.

Jo, und da ist dann das Verdrängen und Begraben eine schöne Möglichkeit, so eine Prise Vergessen tut noch ihr Übriges, Schönreden geht auch noch…..und so vieles mehr.

Bei manchen Themen hilft das auch, aber die wirklich, wirklich wichtigen werden sich damit nicht zufriedengeben, die tun nur so und kratzen dezent in dir weiter….

Irgendwann kommt dann also der Tag (unter Umständen mit Karacho oder einem lauten Knall), an dem man sich damit auseinandersetzen MUSS oder zumindest sollte, denn das Verdrängen funktioniert auch hier noch immer, ist dann aber kein wirklicher Lösungsansatz mehr und auch wenn man  weiß, dass dieser Tag kommen wird und wichtige Entscheidungen anstehen, ist es nicht unbedingt so, dass man sich darauf einstellen kann.

So geht es mir zur Zeit und daran knabbere ich dezent oder auch ein bisschen mehr.

Wo geht’s denn nur lang? Berufliche Neuorientierung ist zur Zeit mein großes Thema.

Meine Seelensache Nr. 08 *Make Dreams happen * hat ja hier so einigen aus dem Herzen gesprochen und deshalb möchte ich darauf ein bisschen mehr eingehen. So aus dem Nähkästchen plaudern und noch ein wenig mehr Vorschläge zur Verfügung stellen, was man so machen kann, wenn es in Sachen Berufung knarrt und quietscht.

Wie startet man am besten, wenn das das große Thema ist?

Zu allererst steht eine Ist-Aufnahme an: Was macht dich unzufrieden, was kannst du einfach nicht mehr aushalten? Wo sind deine persönlichen Grenzen? Hast du alles versucht, es zu ändern?

Weil es oft hilft, wenn ein anderer darüber ein bisschen erzählt, fange ich damit an. 😉

Ich steige bei mir heute mal in der Zeit ein, in der ich nur noch existiert und überlebt habe, mit Beulen, Schrammen und beständig neuen Wunden und ich trotzdem nicht mehr ein noch aus wusste, weil mir die Kraft gefehlt hat, mich dem zu stellen.

In der Firma, in der ich damals gearbeitet hatte, wurde es immer unruhiger und unsicherer. Meine Ausbildung hatte ich noch in einem Unternehmen begonnen, das von einer Familie geführt wurde und da bin ich gut mit hineingewachsen und hatte dort auch ziemlich schnell meinen Platz, der sich für mich richtig angefühlt hat.

Das hat sich verändert, nachdem das Unternehmen verkauft wurde und amerikanischer Wind Einzug gehalten hat (ich möchte das hier jetzt nicht bewerten und vor allem NICHT verallgemeinern, es sind meine Erfahrungen und Einschätzungen, nur mal so am Rande). Das Betriebsklima änderte sich, die Anforderungen und Ansichten sowieso, da hier einfach eine andere Mentalität das Sagen hatte.

Ich hatte dann das Glück, dass mein Leben, einfach so, ohne mich zu fragen, genau zu diesem Zeitpunkt mit der Familienplanung begonnen hatte. Elternzeit war mein nächster Lebensabschnitt und ich konnte mich dann erst mal aus der Affäre ziehen.

Das habe ich aber gar nicht so gut ausgehalten, denn gearbeitet hatte ich eigentlich gerne und mit unserem Mäuschen war ich auch gar nicht so ausgelastet…. Deshalb gab es für mich ganz schnell einen Job in der Firma meines Mannes, auf 400€ Basis, von zu Hause aus und nach einem Jahr habe ich auch an einem Tag die Woche wieder im Büro meiner ehemaligen Firma gearbeitet. Ein guter Mix und zu dem damaligen Zeitpunkt genau passend.

Nach unserem Sonnenschein hat das Leben nicht lange gezögert und gleich mal noch unseren Doppelpack auf den Weg geschickt ;-). Die Schwangerschaft war nicht so ohne, so dass ich den Job in der Firma lassen musste, das Homeoffice allerdings weitergemacht habe.

Die Grundvoraussetzung hatte sich geändert und da war erst mal das Kinderthema an erster Stelle. Das hat von meiner Seite auch mehr als gut gepasst, JETZT mit den drei Mäuschen war ich SEHR GUT ausgelastet. Wäre nicht der finanzielle Aspekt ein Grund gewesen, hätte ich mich meinem  Job als Vollzeit-Mom auch sehr gerne komplett hingegeben, denn er hat mich erfüllt.

Warum ich dann nicht komplett zu Hause geblieben bin?

Ich dachte, dass es nicht geht. Punkt. Denn jemand anderes hatte die Kontrolle übernommen:

Die ANGST:

Angst vor der finanziellen Situation, beziehungsweise auch die Erfahrung, dass die Finanzen einfach knapp sind, wenn ich nichts dazu verdiene und dass sich das dann auf Dauer auch zu einer Belastung entwickelt.

Angst davor, dann aus dem Job raus zu sein….weg vom Fenster und den Anschluss dann nicht mehr zu bekommen, wenn wieder Raum zum Arbeiten ist und auch Angst davor, sich abhängig zu machen und nicht genug für das Alter vorzusorgen.

Ein guter Grund, dann in die alten Muster zurückzufallen? Neutral gesehen: nicht so unbedingt.

Angst ist oft hilfreich, also vor allem, wenn man in der Steppe von einem wilden Tier bedroht wird ;-). Ansonsten ist diese Kollegin eher semiunterstützend.

Deshalb stelle dir als erstes die Frage:

Was ist das Schlimmste, was passieren kann? Was ist dein Worst-Case-Szenario? Spiele das im Kopf mal durch:

Du kündigst, weil du es nicht mehr aushältst, wirst gekündigt, weil du die geforderten Spiele nicht mehr mitmachst oder einfach nicht mehr bereit bist,  ständig über deine persönliche Belastungsgrenze hinauszugehen, oder, oder, oder……..

Was ist dann? Kein Job, kein Geld mehr, arbeitslos, verarmt, auf der Straße lebend……ist das wirklich so? –  NEIN!

Es ist der schlimmste Fall, der eintreten könnte…..

KÖNNTE!

Aber wird er wirklich so eintreten? Woher weißt du das?

Wir haben ein Sozialsystem, dadurch wird schon etwas aufgefangen und vielleicht hast du dann endlich mal die Luft, die du brauchst, um dich zu orientieren, um offen zu sein für das,  was da noch so für Möglichkeiten sind und auch um dich finden zu lassen. Vielleicht schlummern irgendwo, irgendwelche Hilfen oder Talente in dir…..,die erst dann den Platz haben, ans Licht zu kommen

Auch ein Ansatz, oder?

Nein? Lieber doch nicht…..einfach zu viel?

Die Angst ist einfach zu groß und du bekommst es nicht hin?

Wenn das bei dir so ist, dann gucke weiter genau hin, allerdings häppchenweise, nimm dir den Druck erst mal wieder raus, wenn es nicht anders funktioniert…..und akzeptiere, dass es so ist.

Wenn du denkst, dass du alles versucht hast, dann kämpfe nicht mehr dagegen an. Lass es erst mal sein, lass los, füge dich (kurzfristig, um Kraft zu sammeln) und versuche, die gesparte  Kraft auf neue Projekte außerhalb des Jobs zu richten. Was tut dir gut, wann geht es dir gut und was bringt dein Herz zum Singen?  Sorge gut für dich und deine Bedürfnisse in allen Bereichen, in denen es für dich möglich ist.

Vielleicht trägt diese Selbstfürsorge auch schon zu einer Verbesserung bei…..probiere es aus.

Hier mache ich jetzt mal einen Cut. Denn das waren jetzt schon ziemlich viele Denkanstöße.

Einen kleinen gebe ich dir jetzt nochmal so mit:

WER LOSLÄSST,  HAT DIE HÄNDE FREI und ROM WURDE AUCH NICHT AN EINEM TAG ERBAUT (vielleicht ein bisschen platt, aber doch irgendwie so treffend, oder? ;-))

Jetzt gebe ich dir mal ein paar Tage Zeit, dich damit zu beschäftigen.

Es wird einen zweiten Teil geben, der ist auch schon fertig, da wird es dann noch konkreter.

Lass es erst mal sacken und schreibe mir auch gerne, was so in deinem Kopf dazu abgeht.

Ach ja, und fast hätte ich es vergessen, dieser Artikel passt wunderbar auch zu meinem Monatsmotto für Februar. Diese Aktion hat Sonja vom Blog „Wertvoll“ ins Leben gerufen, hier könnt ihr sie und ihren wertvollen Blog besuchen.

Alltagsfeierliche Grüße

Bettina

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7 Kommentare

  1. Liebe Bettina,
    wie schön, dass du bei meiner Monatsmotto-Aktion mitmachst! Und, wow, was für ein Beitrag! Ich denke, dass viele in ihrem Leben an einen Punkt kommen, wo es „ums Eingemachte“ geht und Prioritäten und Bedürfnisse geklärt werden müssen. Aber die meisten werden sich nicht so intensiv damit auseinander setzen, wie du es getan hast.
    Viele, liebe Grüße,
    Sonja

    • Alltagsfeierin

      Hallo Sonja,

      vielen lieben Dank und Danke auch für deine Aktion, sie trägt nämlich auch dazu bei, dass ich in mich hineinhöre und so merke was für Themen gerade Priorität haben.

      Hab ein schönes Wochenende.

      Alltagsfeierliche Grüße

      Bettina

  2. Seelen_Wind

    Hallo liebe Bettina,
    mit dem Thema kommen bei mir so viele Sachen hoch, dass ich es nicht aushalten kann.
    Wie sehr ich mich darin wiederfinden kann….

    Bei mir war’s so, dass ich schon lange unter Depressionen gelitten habe und dann der große Knall kam und ich krankgeschrieben wurde. Keine Besserung, ständig Druck vom Arbeitgeber und meine Angst, nicht schnell genug gesund zu werden und die Kündigung zu bekommen.
    Die kam dann auch. Dadurch wurde alles noch schlimmer. Zu den schweren Depressionen auch noch Existenzängste und einen Ex-Mann, der immer nur sagte „Ich will, dass du endlich wieder arbeitest und Kohle heimbringst!“.

    Dann Tagesklinik. Ehe beendet. Alles umgekrempelt. Arbeiten war undenkbar.
    Rentenantrag.
    Bewilligung.
    Sozialer Abstieg. Das soziale Netz lässt dich vollkommen im Stich, wenn Du unverschuldet in Not gerätst. Jede Stelle hat andere Berechnungsgrundlagen, jede Stelle rechnet Dich reich. Heute ist der 1. des Monats und nach allen Fixkosten, wie Miete, Krankenversicherung etc. ist nichts mehr da. Ohne Eltern, die mir mit fast 37 Jahren Essen kaufen, wär alles vorbei. Bis jetzt habe ich ein schlechtes Gewissen, weil ich Dir zum Geburtstag nicht mal eine Karte schicken konnte.
    Meine Ängste sind wahr geworden.
    Und alles, was man mir antut, ist rechtlich okay. Das Schlimmste daran ist: ich kann nichts dagegen tun. Arbeiten geht nicht mehr. Ich arbeite zwar hart an mir und kämpfe, aber derzeit geht nichts.

    Deswegen ist Achtsamkeit, das Wahrnehmen der eigenen Bedürfnisse, bevor es zu spät ist, umso wichtiger…Du gibst davon so viel weiter und das finde ich toll.
    Und jetzt bin ich total abgeschweift, aber nach Deine, Beitrag sprudelt es gerade alles über…

    • Alltagsfeierin

      Hallo Liebes,

      ja lass es raus und lass es sprudeln, denn es braucht seinen Raum und ich weiß wie schwierig es für euch zur Zeit ist. Gib nicht auf du „arbeitest“, sogar recht viel, du merkst es nur gar nicht und zur Zeit wird das auch noch nicht (in Form von Einkommen vergütet), du teilst mit deinen Lesern auf Insta so viel und gerade jetzt ist bei dir erst mal das Stabilisieren an erster Stelle. Das Arbeiten in der Form wie du es erlebt hast, geht nicht mehr und auch nicht jetzt und dennoch glaube ich fest daran, dass es auch für dich oder deinen Mann wieder eine Möglichkeit gibt da wieder rauszukommen.

      Ich bin gerade am sammeln wo und wie man Unterstützung bekommen kann. Ich habe die nächsten Woche viele Termine und werde dir dann privat schreiben.

      Deshalb lasse ich es jetzt auch so stehen und wir wechseln in den privaten Bereich. Okay 🙂

      Ich schicke dir eine Umärmelung.

      Liebe Grüße

      Bettina

  3. Hallo Bettina,
    ich bin heute über die Linkliste zu dem Thema “Monatsmotto“ auf Deinen Blog aufmerksam geworden. Die Themen, über die Du schreibst, sprechen mir aus der Seele. Teils, weil ich mich derzeit selbst damit auseinandersetze, teils, weil die Themen noch auf meiner Liste “Damit möchte ich mich bald beschäftigen“ stehen.

    Ich bin schon sehr gespannt auf deine nächsten Beiträge und werde auf jeden Fall wieder bei dir vorbei schauen.

    Herzliche Grüße von Tanja

    • Alltagsfeierin

      Hallo Tanja,

      schön, dass du mich gefunden hast…..ein Leitsatz, der mich auch durchs Leben trägt ist: „was dir begegnen soll, wird dir begegnen.“ Das erlebe ich im Moment sehr oft.

      Ich freue mich, wenn du bald mal wieder vorbeiguckst.

      Alltagsfeierliche Grüße

      Bettina

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