Beim Motto „Lieblingsleben in der Adventszeit “ von Bettina hat es in meinem Sakral gleich Klick gemacht, d. h. ich hatte sofort Bock, über dieses Thema einen Artikel zu schreiben. Deshalb habe ich gleich MG-Like (was ein MG ist, kannst du hier nachlesen) Bettina kontaktiert und Bescheid geben.
Kurz danach meldete sich meine Emo-Welle, sprich plötzlich war ich mir doch nicht mehr sicher, ob ich darüber schreiben können würde. „Ja oder nein?“, gedanklich ging es auf und ab und mir wurde auch klar, warum: speziell bei der Advents- und Weihnachtszeit kommen bei mir ganz viele Emotionen und ambivalente Gefühle auf und dementsprechend zwiegespalten bin ich doch noch immer, wieviel ich davon preisgeben möchte.
Geht’s dir auch so?
In Anbetracht der Tatsache, dass ich mit ziemlicher Sicherheit nicht die Einzige bin, der es so geht, möchte ich es an dieser Stelle mal versuchen, das in Worte zu fassen und mit dir zu teilen.
Vermutlich ist es auch nicht schlecht für meine eigene Psychohygiene. Also schnell nicht mehr nachdenken, über meinen Schatten springen und anfangen:
Weihnachten – die Zeit der Ruhe, des Friedens, der Familie…,schon beim Schreiben der Worte spüre ich, wie sich mein Magen zusammenkrampft und ein scheinbares Würgen meiner Kehle entgleiten möchte. Und so merke ich, dass sich pünktlich um die Novembermitte ein Unbehagen in mir ausbreitet und mich Unruhe ergreift. Schon schräg, zumal ich gerade die Adventszeit liebe.
Vorstellung vs Realität – das Leben eben
Alsoooo…, zumindest so in Gedanken. Ich liebe Weihnachtslieder, Lichterketten, Plätzchenduft und die Vorstellung, dass die Adventszeit eine besinnliche Zeit sein sollte – theoretisch ist mir das lieb und klar.
Nachdem ich letztes Jahr schon meine Abneigung gegen das Weihnachtsfest durch Flüchten mit meiner Familie in eine Waldhütte erfolgreich gemildert habe, habe ich mir für dieses Jahr fest vorgenommen, die heurige Adventzeit für mich besonders zu zelebrieren.
Mit von der Partie sind:
- ein besonderer Selfcare-Adventskalender von @yvonnebirkel_soulworker mit wundervollen Meditationen, Powertalks, Journaling-Impulsen und Übungen.
- Dann eine Bastel- und Kekserlbacksession mit Mitgliedern meiner Chaos-Gang, ganz viel Weihnachtsmusik und vermutlich – ausartendem Chaos alla Leben am Limit, wenn ich die Küche und den Esstisch samt Boden und Möbelstücke betrachte. (Hier findest du einen richtig guten Butterplätzchenteig für Mamis als Caipirinha-Variante ;- )))))
- Die Planung und Einrichtung meines persönlichen und mobilen Lieblingsplatzes für mich in der Wohnung. Mangels Platz „Me-Place-Camping“ im Alltag sozusagen;-)))).
- Meditative Tätigkeiten im Alltag, die ich eventuell vielleicht auch mal nicht so gerne mache (Haushalt *hust hust* zum Beispiel), aber im Dezember mal das Experiment starte, mein ganzes Herz und Hingabe in diese eine Tätigkeit zu stecken und meinen Fokus auf das Hier und Jetzt zu richten. Mal schauen, ob es einen Unterschied macht.
- Und jetzt das Wichtigste von allem: ich versuche dem Sturm im Außen und auch im Inneren gelassen entgegenzublicken und mich treiben zu lassen, dabei meinen Mitmenschen mit offenem Herzen zu begegnen und nicht zu vergessen, dass wir alle eins sind und wir unabhängig jeglicher Einteilung in Schubladen an erster Stelle Menschen sind und wir alle es verdient haben, dass uns mit Respekt und Wertschätzung begegnet wird. Und das nicht nur in der Weihnachtszeit!
- So werde ich mit meinen Vorsätzen und mit ganz viel Kerzen, Tee und Weihnachtsduft in die vermeintlich besinnliche Zeit des Jahres starten und mir meine Lieblings-Adventszeit bescheren. Meine Intention hierfür: Je stürmischer es im Außen wird, desto ruhiger werde ich im Inneren.
Und sollte es nicht ganz so werden wie vorgestellt, dann wird’s halt unperfekt perfekt. Und eines ist gewiss: Alle Jahre wieder, …. Und so habe ich jedes Jahr aufs Neue die Möglichkeit, mir meine Lieblings-Adventszeit zu erschaffen.
Perfekt-unperfekte Advents- und Weihnachtszeit
Denn wer sagt eigentlich, dass man aus Erfahrungen und Emotionen der Vergangenheit immer wieder schlechte Gefühle in der Gegenwart erleben muss? Ich für meinen Teil habe auf alle Fälle beschlossen, dieses „Ich-mag-es-nicht-das-ganze-Weihnachtsgedöns-Mindset“ umzuwandeln und mir meine eigene besinnliche Zeit – vielleicht nicht im klassisch traditionellen Sinne – aber unbedingt Verena-Family-like, in eine schöne Zeit zu verwandeln.
Wie sieht es bei dir aus? Kennst du diese gemischten Gefühle? Und wenn ja, wie holst du dir deine ganz persönliche perfekt-unperfekte Weihnachtsstimmung ins Haus?
Erzähl mal.
Hab eine schöne Adventszeit, so wie du sie brauchst.
Liebe Grüße
Verena
P.S.: Liebe Verena, ja, ich kenne diese äußerst gemischten Gefühle beziehungsweise ich kannte diese sogar sehr gut. Die letzten Jahre hat sich das geändert. Wahrscheinlich, weil innerlich ganz viel heilen durfte und ich so die Traurigkeit, die sich bei mir oft mit durch den Advent zog, ihre Macht verloren hat.
Auch die Zeit „Zwischen den Jahren“ war für mich immer sehr seltsam und schwermütig. Dann sind die Rauhnächte in mein Leben gepurzelt und diese zu zelebrieren und so zum Meditieren zu finden, war wohl der Startschuss zu meiner Reise zu mir selbst. Human Design und jetzt auch die Coaching-Ausbildung runden das ab, inzwischen weiß ich, was ich brauche und wie jeder Tag so schön wie eben möglich wird.
Und so sitze ich nun hier, schreibe diesen Kommentar und freue mich darüber, dass ich noch immer Plätzchen-Eskaliere und dann auch wieder darüber, dass mir für ein absolut stimmiges Adventsgefühl eine klitzekleine Kerze reicht. Im Innen wie im Außen. Grandios, dass du mich durch deine Worte daran erinnert hast. Ich danke dir!
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