Benvenuti a Roma! #reisenzuhause – mit Melanie nach Rom

Melanie von meinegluecklichewelt.de, mit einem Tag in Rom. #reisenzuhause

Heute reisen wir nach Rom und wer eignet sich da als Reiseführerin besser als Melanie, deren Familie dort lebt. Melanie kennst du schon vom letzten Herbst, als sie mit ihren gehäkelten Äpfeln einen tollen Gastartikel zum Thema „Apfel“ dazusteuerte. Wenn du sie noch besser kennenlernen möchtest, findest du sie unter meinegluecklichewelt.de.

Anleitung Apfel häkeln, Melanie von meinegluecklichewelt.de, Kornblumendesign

Fotocredit: Melanie

Jetzt lass uns aber aufbrechen, Rom is calling und ich wünsche uns einen fulminanten Tag in der ewigen Stadt:

Rom Italien, #reisen zuhause

Fotocredit: Melanie

Opulente Brunnen, Götterstatuen, verwinkelte Gassen mit von Fenster zu Fenster gespannten Wäscheleinen, wunderschöne Hinterhöfe, Eis, Pizza, Pasta, Autohupen, halsbrecherische Vespa-Fahrer, Abgase, Ruinen, Zitronen- und Orangenbäume…

Ja, das alles gibt es in Rom, der ewigen Stadt am Tiber.

Ich weiß gar nicht mehr so genau, wie oft ich Rom schon besucht habe. Aber jedes Mal fühle ich mich so willkommen und heimisch, auch wenn ich immer nur ein paar Tage dort verbringe – wunderschöne Tage mit viel Familie. Denn dort wohnen die Schwestern meines Papas mit ihren Männern.

Ich träume mich zurück

Gerade vermisse ich meine Tanten und Onkels in Italien sehr. Zu lange ist der Besuch in der ewigen Stadt her, um genau zu sein, schon fünf Jahre. Und wann wir uns wieder richtig unbeschwert in die Arme schließen können, das wissen wir noch nicht.

Aber in Gedanken bin ich umso öfter dort, rieche den frisch gebrühten caffè und die mit Vanillecreme gefüllten cornetti, die es in jeder italienischen Bar gibt. Und ich erinnere mich an die selbstgemachten gnocchi und die herrlichen Zitronen und Orangen aus dem Garten meiner Tante. Ich denke zurück an heiße Sommerabende unter dem Magnolienbaum, begleitet vom lauten Zirpen der Zikaden und geplagt von den vielen Stechmücken.

Tina Marcelli, meine Lieblingsrezepte. Rezept für Kartoffelgnocchi mit Walnüssen, Spinat und Champignons. Leckeres vegetarisches Rezept aus der Südtiroler Küche. Buchrezension

Ein Gnocci-Rezept gibt es auch bei mir. Nicht aus Rom, aber aus Südtirol ;-))).

Meine famiglia wohnt in einem nicht gerade sehr beschaulichen Vorort von Rom. Viele Auto und Motorräder brettern hier täglich durch die Straßen, und da es kaum richtige Gehwege gibt, wie wir sie hier bei uns kennen, ist das mitunter recht abenteuerlich.

Stillleben in Rom

Stillleben in Rom ;-))), Fotocredit: Melanie

Erstmal caffè

Nach dem Aufstehen, noch im Schlafanzug, gibt es bei meiner famiglia erst mal einen caffè – einen kräftigen Espresso, um richtig wach zu werden, dazu höchstens ein paar trockene, wirklich sehr sehr trockene biscotti.

Kaffee Rom, die ewige Stadt. #reisen zuhause mit Melanie von meinegluecklichewelt.de

Danach verschwinden die Damen erst mal für eine längere Weile im Bad, denn ungestylt geht hier keiner aus dem Haus. Frisur, Make-up, jede Menge Schmuck und gerne Accessoires mit etwas bling bling.

In Rom kleidet man sich gerne elegant.

Die Männer in klassischer Jeans, Lederschuhen mit – ganz wichtig – farblich passendem Gürtel und Hemd. Die Frauen sieht man gerne in Rock und hübscher Bluse oder Kleid, denn die italienischen Männer mögen es feminin mit viel Bein.

Gut, das Straßenbild in Sachen Fashion hat sich in den letzten Jahren schon gewandelt. Denn auch die Römer lieben es mittlerweile etwas bequemer. Trotzdem ist immer eine gewisse Eleganz vorhanden, und den Touristen vom Römer zu unterscheiden, ist immer noch keine Kunst.

Wichtigste Accessoires sind DIE Sonnenbrille und das Smartphone. Ich glaube, es war in Rom, wo ich vor zig Jahren die ersten Handys gesehen habe. Damals noch zum Aufklappen und mit ausziehbarer Antenne. Da hielten wie sie noch alle für etwas verrückt.

Autofahren in Rom

Und nun auf in das Getümmel. Der Autoverkehr in Italiens Großstädten funktioniert nach denkbar einfachen Regeln: Wer stärker und schneller ist, hat Vorfahrt. Ist die Ampel rot, dann wird gefahren. Ist sie grün, dann muss man vorsichtig sein, denn die, die ja bei Rot stehen müssten, fahren bestimmt. Verstanden ;-))))?

In der Innenstadt einen Parkplatz zu finden, ist eine große Kunst. Meine Onkels haben deshalb je zwei Autos – ein größeres für Ausflüge außerhalb der Stadt und ein kleines mit jeder Menge Beulen und Kratzern für die Innenstadt.

Bei der Parkplatzsuche gehen sie damit dann auch recht furchtlos um. Wird nach zig Runden um den Block endlich etwas gefunden, und sei die Lücke noch so klein, heißt es einmal das hintere, dann das vordere Auto anschieben, zack, passt, und hat kaum noch Luft.

Nimmt man dagegen die Fahrt mit dem Bus und anschließend mit der sehr stickigen U-Bahn in Kauf, geht es direkt in die Innenstadt von Rom – Endstation Piazza di Spagna und Beginn einer wunderschönen Tour durch die antike Stadt.

Sich alles anzuschauen, schafft man nicht an einem Tag, vor allem will ich ja das süße Leben la dolce vita hier mit allen Sinnen genießen. Und dazu gehört eine Tasse caffè und ein cornetto, mittags ein Stück pizza oder ein suppli auf die Hand (denn in Italien wird erst abends ausgiebig gespeist) und zwischendurch natürlich ein gelato oder auch zwei gelati.

Typische piazza in Rom

Typische Piazza in Rom, Fotocredit: Melanie

Piazza di Spagna

Beginnen wir also eine gemütliche Tour durch die Stadt an der Piazza di Spagna. Immer wieder bin ich beeindruckt von dieser schönen Treppe, eingerahmt von Blumen, Kulisse von Modenschauen und Schauplatz vieler Filme wie „Der talentierte Mr. Ripley“.

Man muss unbedingt einmal die Stufen zur Kirche Trinità die Monti hinaufgehen, um von oben den weiten Blick über den Platz zu genießen. Zu Füßen der Treppe ist der Barcaccia-Brunnen ein beliebtes Fotomotiv und hier beginnt eine der nobelsten Einkaufsstraßen Roms – die Via Condotti.

Prada, Louis Vuitton, Michael Kors … Opulente teure Klamotten, Taschen und Co füllen die Schaufenster. Preisschilder sucht man meist vergeblich. Wer hier einkauft, der interessiert sich nicht für den Preis, sondern zückt einfach die Kreditkarte.

Aber statt mit einem Chanel- oder Gucci-Tütchen durch die Gegend zu laufen, gönne ich mir lieber einen zweiten caffè oder eine latte macchiato im traditionsreichen Antico Caffè Greco.

Das Café gibt es schon seit 1760 und war einst der Treffpunkt von Künstlern und Schriftstellern. Viele berühmte Gäste tranken hier schon ihren Kaffee und aßen ein süßes Teilchen wie z.B. Johann Wolfgang von Goethe, Mark Twain, Franz Liszt und und und. Hier lohnt es sich, das Getränk nicht an der Bar am Eingang, sondern im Innenraum zu genießen und die schöne Einrichtung mit den vielen Gemälden zu bewundern.

Via del Corso

Frisch gestärkt geht es weiter. Wir biegen links in die Via del Corso ein, eine meiner liebsten Straßen Roms.

Leider etwas zu stark befahren, aber hier findet man nette kleine Läden neben den großen bekannten Einzelhandelsketten, kleine urige Zeitungsständchen, Straßenkünstler, Souvenirverkäufer und einige palazzi mit schönen Fassaden und noch schöneren Innenhöfen, wenn man einen Blick erhaschen kann.

Garantiert habe ich nun die ein oder andere Deko, Modeschmuck oder ähnliches gekauft. Oder ich trage ein paar (oder Paar ;-)))), diese Entscheidung überlasse ich deiner Fantasie) schöne neue italienische Schuhe mit mir herum.

Vor mir liegt die Piazza della Rotonda. Viele Cafés, viele Touristen und trotzdem ein sehr beeindruckender Platz. Denn hier steht das Pantheon, ein Rundtempel mit einer 10 m großen Öffnung in der Kuppel, durch die das Tageslicht fällt und Grabstätte des großen Künstlers Raffael ist. Hier spielte auch eine Szene des Films „Illuminati“ mit Tom Hanks.

Es ist Mittagszeit und sehr heiß. Zeit für ein gelato. Doch hier ist das Eis eher klein und teuer. In den kleineren Nebenstraßen finde ich schnell ein nettes Eiscafè. Einheimische kommen mir mit Eistüten entgegen. Hier bin ich richtig. Ich wähle crema e limone con panna. Herrlich!

Blick auf die Piazza Venezia, am Ende der Via del Corso, Rom #reisenzuhause

Blick auf die Piazza Venezia, am Ende der Via del Corso, Fotocredit: Melanie

Fontana di Trevi

Doch nun zieht es mich an einen meiner absoluten Lieblingsplätze Roms und wohl auch an einen der bekanntesten – die Fontana di Trevi. Berühmt aus vielen Filmen wie „La dolce vita“ (1960) von Federico Fellini. Immer wieder überwältigt mich die Größe dieses Bauwerks und das sehr laut tosende Wasser. Der Hintergrund des Brunnens sieht aus wie die Fassade eines Palastes. Der Meeresgott Oceanus und Meeresgestalten werden von rauschendem Wasser umspült.

Kiosk an der Fontana di Trevi, #reisenzuhause Rom

Kiosk an der Fontana di Trevi, Fotocredit: Melanie

Einer Legende nach soll man eine Münze über die rechte Schulter in den Brunnen werfen – und man wird nach Rom zurückkehren.

Ich habe noch nie eine Münze geworfen und doch werde ich immer wieder in diese wunderschöne Stadt voller Gegensätze zurückkehren.

Roma, tornerò!
(Rom, ich komme wieder!)

Ich hoffe, ich konnte dich ein bisschen mit meiner Herzensstadt verzaubern.

Hab einen wunderbaren Dienstag.

Saluti

Melanie

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2 Kommentare

  1. Liebe Melanie, (und liebe Bettina)

    du musstest mich gar nicht verzaubern, ich bin vor 5 jahren (am 50. Geburtstag meines Mannes) dieser Stadt mit Haut und Haar erlegen. Deshalb war dein toller Rundgang eingerahmt bzw. gesäumt von meinen Bildern im Kopf. Diese Stadt hat mich dazu gebracht in drei Tagen 1100 Fotos zu machen, zu essen, zu erleben, zu erfühlen. Einfach schön- trotz manchmal Regen (das Gehen auf den Fußwegen fühlt sich dann an wie Autofahren..)
    Wir werden dorthin zurückkehren, so viel steht fest und haben Rom zu 90% erlaufen. Zu Fuß. Das Einzige, was ich in Romi nicht machen werde, ist Autofahren;).

    Danke für deine lebendigen und bildhaften Worte.

    Liebe Grüße
    Nicole

  2. Mille grazie!

    Mit Deinem Beitrag hast Du mich ein Stück nach Rom entführt. Ich war bisher noch nicht in dieser lebendigen Stadt, aber wer weiß ????

    Gruß
    Sibille

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