……..oder Aufgewärmtes schmeckt am besten…..
Sonja vom Blog Wertvoll, stellt immer am Beginn eines neuen Monats ihr Monatsmotto vor.
Wie das Leben nun mal so ist und wenn man beginnt achtsam durchs dieses zu stolpern, zu schweben oder zu gehen, dann begegnen einem plötzlich die Dinge, die einem begegnen sollen. So war es bei mir auch mit Sonjas Blog.
So ist es und nachdem ich mir heute Morgen schon Gedanken über die Struktur des Septembers gemacht habe, werde ich das auch gleich mal zu meinem Monatsmotto erklären, das da wäre:
DRUCK RAUS * LEBENSFREUDE REIN (altbewährt und deshalb um so besser)
Darum geht es bei mir im September, das Potential an Druck ist schier unermesslich, denn der Monat hält so einiges an Herausforderungen bereit:
* Die letzten Ferientage beginnen, so langsam schleicht sich die Idee des Schulalltages wieder in unser Bewusstsein und damit die anstehenden Pflichten und Termine. Ich sag nur Mr. Wecker, ach was freue ich mich NICHT auf dich ;-).
* Ich bin auch ein bisschen dezent eskaliert, denn ich habe jede Menge Weiterbildungskurse gebucht. Das VHS-Programm bietet so einiges für mich und nachdem ich abgewägt habe, ob ich versuche, mich weiterhin allein zu Recht zu finden oder aber erst mal von einem Profi an die Hand genommen zu werden, habe ich mich für die gesunde Mischung entschieden: Ich werde meinen Weg auf die bewährte Weise weitergehen, sollte jedoch ein Experte meinen Weg kreuzen, dann schnappe ich mir den und hoffe, aus dieser Kombination die beste Mischung in Richtung Zukunft zu finden. Der erste Schritt ist getan: die Kurse sind gebucht und es geht bereits am Samstag mit dem ersten los.
* Außerdem stehen die Kinderkleidermärkte an und damit auch die verbundene Arbeit, die Sachen vorzubereiten, auszuzeichnen und zu sortieren. Im Aussortieren sind meine Pubertinchen schnell. Dann wird geschwind ein Wäschekorb gefüllt und der wird dann dezent unter den anderen, mit bereits länger aussortierten Sachen, geschoben.
Hier habe ich mir bewusst gemacht, dass es jetzt diesbezüglich auch weniger wird. Die letzten Spiele, CD und Spielsachen, die noch an die Kindheit erinnern, sind jetzt gefunden. Also heißt es für mich nur noch kurze Zeit, mich diesen Märkten zu stellen.
* Das Befreien von Dingen hat bei mir auch noch einen anderen positiven Zweck, denn ich möchte mir auch noch mehr Raum für meine Kreativität schaffen. Gerade für das Fotografieren braucht es Platz. Es gibt einiges, auch Sperriges, an Zubehör und Props (Requisiten), also: Gläser und Schälchen, Stoffservietten, viele Geschirrhandtücher, Tapetenmuster und Bretter. Das darf erst mal verstaut werden.
Das alles räume ich zur Zeit immer wieder weg, denn dafür ist mein eigenes Zimmerchen vieeelllll zu klein und im Wohnzimmer kommt das auch nicht wirklich so gut……..
Außerdem brauche ich einen Rückzugsort, in dem ich mich – zur Not – auch mal einschließen kann….., denn just in diesem Moment hängt mir wieder ein Pubertinchen um die Schultern und möchte Aufmerksamkeit ;-). Ein: „Ich arbeite!“, ist nicht ausreichend und kann auch nicht akzeptiert werden, denn schließlich sitze ich im Wohnzimmer und da bin ich dann quasi auf Abruf für la Familia geparkt.
Weil ich aber großes Glück habe, gibt es hier in diesem Haus noch einen weiteren Raum, der wenig genutzt wird und diesen werde ich mir unter den Nagel reißen. Das wird von mir schon länger geplant, kann aber erst komplett umgesetzt werden, wenn unser Wohnzimmer renoviert ist…..
* und schon sind wir beim nächsten Punkt: die Renovierung unseres Familienmittelpunktes. „Absolut nötig und überfällig!“, sage ich. „Tapeten kommen noch nicht runter, also bassd scho!“, sagt der Göga.
Inzwischen ist das Projekt angekündigt und die erste Planungen sind abgeschlossen. Hier strebe ich als Beginn den Oktober an, mal gucken, ob das was wird .
Der Ersatzraum muss solange auch unberührt bleiben, denn der dient dann als Ersatzwohnzimmer und Zwischenlager und somit werde ich mich mit der Wohnzimmerzwischenlösung zum Arbeiten noch ein bisschen genügen. Hier gilt: ES IST NUR VORÜBERGEHEND. Das ist auszuhalten.
So, das ist schon mehr als genug, denn das daily Business ist hier noch gar nicht mit aufgeführt.
Ein großer Berg, ein seeeehhhhhrrrrr großer Berg, der mich im ersten Moment eigentlich schon lähmt.
Deshalb kommt jetzt ganz groß das:
DRUCK RAUS
in den Mittelpunkt. Die Fakten und Herausforderungen sind zu Papier gebracht, jetzt heißt es, die Strategie zu entwickeln, nicht davon überrollt zu werden. Dazu habe ich mir jetzt folgende Gedanken gemacht:
Alles kann, nichts muss.
D. h. ich weiß noch gar nicht, ob alle Kurse stattfinden werden und selbst dann habe ich bei der VHS die Möglichkeit zurückzutreten. Wichtig war das Anmelden dennoch, denn die Tage oder Abende müssen dafür schon mal geblockt sein.
Genau so hält es sich mit den aussortierten Sachen, hier gucke ich, wie weit ich komme und informiere mich auch noch über andere Möglichkeiten, die Sachen gut unterzubringen:
* Online Verkauf (was gibt es das noch für Alternativen zu EbXX?)
* Kleiderkammer oder Kindergärten, die aussortierte gut erhaltene Kleidungsstücke und Spielsachen gebrauchen können.
* Jetzt so langsam mit dem Auszeichnen für die Kleidermärkte beginnen, z. B. mit einer 1/4 Stunde täglich. Dazu stelle ich mir auch einen Zeitwecker und erlaube mir, wieder damit aufzuhören. Wenn ich nicht alles schaffe, dann ist das halt so.
* Aussortierte Sachen die nicht mehr verkauft werden können, direkt entsorgen. Sobald der Altkleidersack voll ist: wegbringen. Ebenso mit den anderen Teilen verfahren und keine Zwischenlager schaffen. Hier gilt jedoch auch: nicht zu viel auf einmal, lieber klein angefangen, als gar nicht.
Bewusst machen, an welchen Terminen nicht gerüttelt werden kann.
Diese dick und fett markieren. Ich spreche vor allem von den Terminen, die mir dazu dienen,belastbar und gesund zu bleiben:
* Laufen gehen, die zwei Stunden Zumba jede Woche und die Pilatesstunde. Diese sportlichen Ausflüge sind nicht nur pures Vergnügen, sondern auch meine natürliche Medizin, mein Gleichgewicht zu halten und deshalb wird daran nur im alleralleralleräußersten Notfall gerüttelt.
* Ganz wichtig: die kleinen Pausen, Auszeiten und genügend Schlaf.
* Elternabende: hier kommt der Göga mit ins Boot und darf gerne auch welche übernehmen. Auch hier gilt, alle werden es überleben, wenn mal ein einziger NICHT besucht wird.
* Alle Abläufe, die meinem Alltag Struktur geben. Hier halte ich mich fest an meinen Plan, immer schön eines nach dem anderen. Es wird also montags weiterhin den Essensplan geben.
* Auch das Kaffeetrinken mit meiner Freundin gehört zu diesen fixen Terminen.
Den Mut haben auch mal was sein lassen.
* Die bewusste Entscheidung, Termin oder Veranstaltungen NICHT wahrzunehmen, auch wenn sie noch so schön wären. Denn auch zu viele positive Aktionen können ein ZUVIEL sein und deshalb dann ins Negative rutschen und erschöpfen.
* Nicht gleich wieder wegen der Schule verrückt werden. Hier gibt es Ende September, Anfang Oktober sogenannte „Jahrgangsstufentests“. Diesen werden wir entspannt entgegensehen. Die Kinder brauchen jetzt erst mal wieder eine gewisse Aufwärmzeit für ihr Gehirn und diese Tests sind meiner Meinung nach nicht aussagekräftig oder zeigen in irgendeiner Art und Weise eine Tendenz an. Meine Mädels bekommen ihre Zeit, wieder in ihren Alltag zurückzukehren. PUNKT.
* Ebenfalls meine bewusste Entscheidung, wie viel und wie lange ich mich in den sozialen Netzwerken aufhalte: nicht jedes Foto muss geliked werden, nicht alles kommentiert, sondern gerade hier darf man so sein wie man möchte. Der Spaß darf hier an erster Stelle stehen, das Leben 1.0 geht vor und ich bestimme den Mehrwert dieser Netzwerke für mich, d. h. in meinem Fall, ich fühle mich am wohlsten wenn ich die Möglichkeit habe, mich mit meine Fotos und meinen Texten zu beschäftigen und dadurch auch einen Wert für euch liebe Begleiter zu schaffen. Dafür reduziere ich das online Herumziehen auf ein Minimum und habe auch feste Zeiten, wenn ich mein IPhone in die Hand nehme oder eben auch nicht. Das Schöne ist hier ja, dass immer jemand da ist, ich finde es herrscht so ein herrliches Gleichgewicht, mal hat einer mehr Zeit und Muse zu schreiben, mal ein anderer. Das entlastet einen auch selbst.
* Erwartungen runter, vor allem dem Haushalt gegenüber. Extravagantes Kochen entfällt und auch die Fenster werden weiterhin ungeputzt bleiben. Es wird weiterhin meinen Suppendienstag geben, mehr Zeit habe ich am Dienstag einfach nicht.
* Außerdem werde ich versuchen, meine Blogzeiten in den Abend zu verlegen (denn ihr werdet es kaum glauben, da quatscht mich schon wieder eine von der Seite an!!!!!)
Alles wird seinen Weg gehen.
* Schritt für Schritt
* Achtsam
* Alles zu seiner Zeit
* Nichts ist es wert getan zu werden, wenn du dann entkräftet am Boden liegst
* Selbstfürsorge
* Ab und zu mal nach oben gucken und so den Blickwinkel verändern.
* Schneckig durch den Tag
* Und vor allem nicht die kurzen Pausen vergessen
………dann kommt die Lebensfreude von allein.
Ich wünsche euch einen fantastischen September, genießt den Spätsommer und den beginnenden, goldenen Herbst. Alles hat seine Zeit und wenn ich jetzt schon wieder an das bunte Herbstlaub, die Kastanien und Hagebutten denke, den Apfelkuchen und die geernteten Birnen, dann kommen mir schon ganz viele Ideen zur Herbstfeierei.
Alltagsfeierliche Grüße
Bettina
Liebe Bettina, hab ich heute Morgen noch das Regenwetter „betrauert“, so bin ich jetzt froh drum, hat es mir die Zeit und Muße beschert, alle deine Blogbeiträge zu lesen. DANKE! Dass du dich auf deinen Weg gemacht hast und so wunderbar schreibst. Es hat mir so gut getan deine Artikel zu lesen. Ich freue mich auf mehr.
Herzensgrüsse
Gabi
Liebe Gabi,
ich danke dir sehr und ja auch in so einem Regentag kann ein besonderer Zauber wohnen 😉
Sonntagsfeierliche Grüße
Bettina
Liebe Bettina, was für ein toller Post! Ich wünsche dir, dass du wirklich den Druck rausnehmen kannst und trotzdem viele deiner Projekte angehen kannst und ihr gut wieder in den Alltag zurück kommt!
Liebe Grüße,
Sonja
Hallo Sonja,
danke dafür. Mir hilft es sehr das immer mal wieder zum Thema zu machen, schon das allein senkt den (unnötigen) Druck.
Liebe Grüße
Bettina