Heute reisen wir nach Spanien und deshalb übergebe ich heute an meine Zumbatrainerin Lena, die durch ihre spanischen Wurzeln meine Expertin für dieses Land ist. Ein russischer Kartoffelsalat wir es gleich geben. Und wie Russland nach Spanien kommt, das erklärt sie gleich selbst und auch, warum es eigentlich ein Ding der Unmöglichkeit ist, ein einziges Rezept dafür aufs Blatt zu bringen ;-))).
Lena liebt es beim Kochen eher spontan und deshalb waren wir das perfekte Team: während sie kochte und schnippelte, wurden von mir die Schritte dokumentiert und so können wir dir doch ein Grundrezept präsentieren, das, wie schon angesprochen, dazu einlädt, ganz wild und frei herumzuexperimentieren, um so die perfekte Version für deine Familie zu kreieren.
Hey, ich bin Lena und wenn du mich noch etwas besser kennenlernen möchtest, dann lies gerne hier vorbei, denn ich habe schon einmal mit Bettina zusammen gekocht und dort viel über mich erzählt. Aber nun lass uns mal zum kulinarischen Teil wechseln, dem russischen Kartoffelsalat.
Seinen Ursprung findet dieser Salat wie der Name verrät natürlich in Russland. Schnell etablierte sich das Gericht aber mit dem Namen „Salat Oliver“ auch in Frankreich und fand irgendwann den Weg nach Spanien. Dass gerade ein Gericht mit diesem Namen ein fester Bestandteil der südlichen Küche sein soll, kann einem schon auch zurecht „spanisch“ vorkommen – aber ja, seit ich denken kann, stand die „Ensaladilla Rusa“ auch bei uns Zuhause regelmäßig auf dem Speiseplan.
Die Zubereitung ist leicht, wenn auch etwas zeitintensiv, aber ob als Vorspeise oder Tapa beziehungsweise Pitxo, wie Tapa im Baskenland genannt wird, es ist ein Gericht, welches sowohl bei Alt als auch bei Jung sehr beliebt ist.
Der Grund ist einfach: Man kann die Zutaten an den Geschmack der Familie anpassen. So gibt es, wie bei der Tortilla española, die weltbeste Ensaladilla „Daheim“.
Grundsätzlich kann man sagen, dass das Herz aller Ensaladillas gekochte Kartoffeln, Möhren und Eier mit Zwiebeln sind. Meist findet man auch Thunfisch in dem Gericht, aber wenn man es nicht mag, kann man es ganz problemlos weglassen. Bei mir zuhause haben wir meist Essiggurken, Oliven und oft auch Erbsen oder Tomaten mitverarbeitet.
Wie eben erwähnt, muss man ein bisschen Zeit einplanen, denn die Kartoffeln, Eier und Möhren werden erst gekocht.
Daraufhin werden die gekochten sowie alle zusätzlich gewünschten Zutaten ganz klein/fein geschnitten. Das dauert etwas, ist jedoch auch eine meditative Arbeit. Wenn alles ganz klein ist, kommt nur noch das Dressing dazu.
Klassisch wird eine würzige Mayonnaise mit dem Zauberstab geschlagen oder gekauft 😉 und die Zutaten untergemischt, damit sie gut durchziehen können.
Aber auch hier gibt es unzählige Varianten – eben je nach Gusto. In manchen Familien wird sie mit Öl, Essig, Salz und Pfeffer angemacht, in anderen zusätzlich mit etwas Gemüsebrühe. Andere wiederum machen eine Mischung von allem: etwas Mayo mit Brühe und noch einen Schuss Essig. Gut gekühlt schmeckt sie im Sommer am besten zu einem Stück Weißbrot. Ich weiß, das kommt jedem Deutschen auch gleich wieder spanisch vor ;), aber wer Bettinas Blog länger folgt, weiß bereits, dass ein Stück Weißbrot zu keinem spanischen Gericht fehlen darf:
¡El pan es capitán!
Zutaten russischer Kartoffelsalat:
- 1 kg Kartoffeln
- 4 Möhren
- 1 Zwiebel
- 4 hartgekochte Eier
- 2 Dosen Thunfisch (in Spanien wird eher der in Öl genommen, mit Bettina habe ich mich auf einen Kompromiss eingelassen ;-)): einmal in Öl, einmal in eigenem Saft)
- Kleine Essiggurken (ca. 8 Stück)
- Grüne Oliven
- Nach Gusto: Erbsen, Tomaten bzw. das, was der Kühlschrank noch so hergibt
Für die Aioli:
- 250 ml Rapsöl
- 1 Ei
- 2 Knoblauchzehen (gerne natürlich auch mehr ;-)))
- 1 EL Essig
- 1 TL Zitronensaft
- ½ TL Salz
Zubereitung Russischer Kartoffelsalat:
- Die Kartoffeln waschen und die Möhren putzen bzw. schälen.
- Nun die Kartoffeln mit Schalen und die ganzen Möhren gemeinsam in ausreichend Salzwasser garkochen.
- Die Eier ebenfalls hartkochen, abschrecken und kleinschneiden.
- Kartoffeln pellen und in Scheiben schneiden.
- Die Zwiebel schälen und fein würfeln.
- Die Oliven in Scheiben schneiden und die Essiggurken ebenfalls würfeln.
- Den Thunfisch, mit einem Teil des Öles oder eigenen Safts zusammen mit allen anderen Zutaten und den Kartoffeln in einer Schüssel vermischen.
- Für die Aioli das Ei mit dem Essig, Salz, (Senf), Zitronensaft, und Knoblauch pürieren.
- Das Rapsöl langsam dazu gießen und dabei den Pürierstab auf und ab bewegen, bis die Masse die gewünschte Konsistenz hat.
- Mit Salz abschmecken.
- Die Aioli zum Salat geben, alles gut vermischen und am besten etwas durchziehen lassen.
- Der Salat kann gut vorbereitet werden und schmeckt am nächsten Tag sogar noch besser.
- Hier kannst du dir das Rezept für den russischen Kartoffelsalat ausdrucken.
- Guten Genuss und nicht das Brot vergessen ;-)))).
Ich wünsche euch ganz viel Spaß beim Ausprobieren eurer weltbesten Version der Ensaladilla Rusa, ich bin mir sicher, sie wird euch supergut gelingen!
Weil zum Kochen auch gute Musik nicht fehlen darf, habe ich für dich noch eine Playlist zusammengestellt, die dich direkt in den Süden beamen wird. Viel Freude beim Hören, Schnippeln und Genießen:
Klicken Sie auf den unteren Button, um den Inhalt von open.spotify.com zu laden.
Hab einen zauberhaften Dienstag.
Muchos saludos
Lena
P. S. Möchtest du immer sonntags einen Überblick der veröffentlichen Artikel der letzten Woche? Dann abonniere hier die sonntägliche Wochenpost.