Meine Erfahrungen mit dem Völlegefühl im Oberbauch während meiner Wechseljahre – Wiebke von gesundgelesen.com

Völlegefühl im Oberbauch während Wechseljahre, Wiebke von gesundgelesen.com, diealltagsfeierin.de

Ich bin Wiebke und komme aus der Nähe von Freiburg, wo ich mit meinem Lebensgefährten glücklich zusammenlebe. Mit dem Schwarzwald direkt vor der Haustür kann ich mein großes Hobby des Wanderns jedes Wochenende wunderschön ausleben.

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Fotocredit: Wiebke

Ich entdeckte die Ernährungswissenschaften als mein Steckenpferd und befasse mich bereits seit vielen Jahren mit allen möglichen Themen rund um das Thema Ernährung. Mich fasziniert immer wieder, was wir über unsere Ernährung alles verändern können und wie wenige davon wissen. Häufig erweitern sich die Themen dann immer wieder in spezifische gesundheitliche Bereiche, mit denen ich mich dann auch mit ganzem Herzen beschäftige.

Eines dieser Themen waren vor allem die Wechseljahre. Das war aber weniger durch mein Fachgebiet begründet, sondern mehr durch meine eigenen Erfahrungen. Ich selbst gehöre zu dem Drittel der Frauen, die mäßige Symptome während der Wechseljahre erleben müssen. In dieser Phase meines Lebens war ich zu Beginn erschrocken und gefühlt noch gar nicht bereit. Überforderung würde meinen Zustand wohl am besten zu dieser Zeit beschreiben.

Mein Leben war gefühlt auf den Kopf gestellt. In einem Moment war ich zu 100% erfüllt und im nächsten regelrecht erschüttert. Wie ich diese Phase meisterte und zu einem erfüllten Lebensgefühl wiederfand, zeige ich dir anhand meiner Erfahrungen mit einer Beschwerde, die mich besonders gestört hat: Dem Völlegefühl im Oberbauch.

Meine Erfahrungen mit dem Völlegefühl im Oberbauch während meiner Wechseljahre 

Jeder kennt das Gefühl nach einer Mahlzeit: Der Magen ist fast am Platzen und die Müdigkeit überfällt einen mit voller Wucht. Als Grünschnabel kam mir dieses Gefühl höchstens nach dem Besuch eines All-you-can-eat Restaurants hoch, wenn es mir besonders gut geschmeckt hat.

In den Wechseljahren musste ich dann ernüchternd feststellen, dass dieses Gefühl auch ohne Heißhungerattacke auftrat. Ich konnte einfach nicht mehr so viel essen wie vorher und musste bereits nach kleinen Portionen stark aufstoßen. Und beim Versuch, trotzdem weiter zu essen, wurde mir schlagartig übel.

Der geminderte Appetit war zu diesem Zeitpunkt nicht das einzige Problem: Neben meinem gefühlten Mikromagen hatte ich, zum Leidwesen meines Lebensgefährten, auch verstärkte Blähungen.

Als Ernährungswissenschaftlerin wusste ich eigentlich sehr genau, wie das, was ich esse, verdaut wird. Jedoch hatte ich praktisch kein Wissen darüber, inwiefern sich dies in den Wechseljahren verändern würde.

Um mein Problem zu lösen, habe ich mich schließlich ausgiebig mit dem Thema der Wechseljahre in Verbindung mit der Verdauung auseinandergesetzt, um meine Symptome zu lösen und wieder unbeschwert essen zu können. Dabei habe ich mich mit folgenden Fragen auseinandergesetzt:

Was passiert im Körper während der Wechseljahre? 

Und warum tritt auf einmal dieses Völlegefühl viel früher auf als vorher? Nach langer Recherche und Überprüfung meiner Gewohnheiten konnte ich einen Übeltäter feststellen, der bei uns Frauen in den Wechseljahren für ein zu früh einsetzendes Völlegefühl sorgen kann:

Der Absturz unserer Sexualhormone, Progesteron und Östrogen. Erklären kann man diese Veränderungen am besten mit den vier Phasen der Wechseljahre: Prä-, Peri-, Meno- und Postmenopause.

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Wie auf der Grafik gut zu erkennen ist, sinken beide Hormone unterschiedlich stark und zu unterschiedlichen Zeitpunkten auf ihr Tief.

Was daraus resultiert, ist ein bei uns bisher noch nie dagewesenes hormonelles Ungleichgewicht, womit auch bisher nie dagewesene gesundheitliche Beschwerden auftreten. Dazu gehört auch das zu früh einsetzende Völlegefühl, aber auch die vielen anderen Wechseljahresbeschwerden.

Hormonelle Schwankungen und ihre Auswirkungen auf unser Verdauungssystem 

Und wieso interessiert sich jetzt unser Magen-Darm-Trakt für diese beiden Hormone? Grund hierfür sind die Funktionen, welche die beiden Hormone für diesen Bereich erfüllen.

Die beiden Hormone haben tatsächlich einen Einfluss darauf, wie schnell sich unser Darm bewegt. Dies liegt daran, dass unser Darm mit unserem Nervensystem verbunden ist. Nicht ohne Grund wird er als das zweite Gehirn betitelt.

Auch die glatte Muskulatur wird von Progesteron und Östrogen beeinflusst. Glatte Muskulatur befindet sich an allen Hohlorganen wie dem Darm oder der Lunge. Diese

kontrahiert langsamer, dafür aber stärker. Bei einem Östrogenmangel wird diese wichtige Muskulatur verspannt und kann schlechter kontrahieren.

Ein Rückgang des Hormons Progesteron und Östrogen hat daher einen direkten Einfluss darauf, wie schnell und häufig der Darm kontrahiert und die aufgenommene Nahrung durch den Körper bewegt. Bei zu geringer Bewegung der Nahrung durch den Magen-Darm-Trakt kann es zu Verstopfungen und einem Völlegefühl im Oberbauch kommen.

Ausschlaggebend ist außerdem der Einfluss von Progesteron auf die Magensäureproduktion. Ist erst einmal zu wenig Progesteron in unserem System, kann es zu einer verminderten Menge an Magensäure kommen: Bedeutet kurz, dass unser Magen weniger Essen aufnehmen bzw. verdauen kann.

Schlecht verdautes Essen fördert die Entstehung von Blähungen und Verstopfungen und somit das Völlegefühl im Oberbauch.

Das Völlegefühl im Oberbauch kommt also daher, dass wir weniger Nahrung auf einmal aufnehmen können und sich diese dann weniger durch unseren Verdauungstrakt bewegt.

Wenn man trotz dieser körperlichen Veränderungen wie gewohnt weiter isst, kann es zum Stau in Magen und Darm kommen, was sich dann durch einen Blähbauch, Übelkeit und ein Völlegefühl im Oberbauch bemerkbar machen kann.

Woher das Vollegefühl im Oberbauch auch kommen kann 

Nicht nur die hormonellen Änderungen können die Ursache bilden. Für die meisten von uns sind die Wechseljahre mit Stress und Sorgen verbunden. Wie schon gesagt: Der Darm ist unser zweites Gehirn und bekommt viel von diesen Gefühlslagen mit. Eine gestörte Verdauung kann daher auch durch Stress auf der Arbeit oder Angst vor den Wechseljahren entstehen.

Auch Gründe wie weniger Bewegung durch eventuelle Gelenkschmerzen oder zu wenig Trinken haben einen Einfluss auf unsere Verdauung in den Wechseljahren. Ich musste feststellen, dass die bisher gewohnten Routinen oft schwerer fallen und hier und da mal auf der Strecke bleiben.

Das darf aber nicht die Regel bleiben. Vor allem bei Gelenkproblemen ist es wichtig, dass wir uns weiterbewegen, damit sich die Gelenke nicht versteifen und die Verdauung wie gewohnt gefördert wird.

Natürlich spielt für die Verdauung auch eine Rolle, was wir zu uns nehmen. Vielleicht greift man ja nun öfter zum Glas Weißwein, oder die ein oder andere Zigarette ist zum gemütlichen Abend mit den Freunden dazugekommen. All diese Genussmittel haben einen negativen Einfluss auf unseren Magen-Darm-Trakt, da sie der glatten Muskulatur des Darms schaden.

Das hat mir beim Völlegefühl im Oberbauch geholfen  

Nachdem ich die möglichen Ursachen in meinem Lebensstil festgestellt hatte, wusste ich, dass auch vor allem mein Hormonhaushalt an meinen Blähungen und Völlegefühl mit schuld ist. Weißwein mochte ich schon immer, aber ich trank nicht mehr als damals. Und beim Rauchen bin ich nie auf den Geschmack gekommen. Veränderungen gab es lediglich in meiner Ernährung und meinem Aktivitätslevel. Allein darauf ließ sich aber mein Völlegefühl im Oberbauch nicht zurückführen.

Ich stand also vor zwei Fragen: Wie kann ich dem Sturz der Hormone entgegenwirken und gleichzeitig meine Verdauung fördern?

Da ich an einer schnellen Besserung sehr interessiert war, habe ich direkt mehrere Maßnahmen in meinen Alltag integriert, die am Ende Gott sei Dank Erfolg brachten.

Meine erste Maßnahme war das Wiederaufnehmen meiner sportlichen Routinen, die über die vorigen Monate gelitten hatten. Ich bin an diesem Punkt ganz ehrlich: Ich hatte keine Gelenkschmerzen, sondern wurde schlichtweg einfach nur gemütlicher. Daher konnte ich diesen Punkt schnell umsetzen.

Der wieder aufgenommene Sport sollte meine Verdauung nicht nur durch die wieder aufgenommene Bewegung fördern, sondern auch durch die positiven mentalen Wirkungen. Meine sportliche Leidenschaft ist das Wandern, was bei mir im Schwarzwald wunderbar möglich ist. Die regelmäßige Verbundenheit zur Natur hat mich immer wieder vom Alltag gelöst und mental entspannt.

Ein angepasstes Stressmanagement ist nach meinen Erfahrungen mindestens genauso wichtig wie die Optimierung der Ernährung.

Als Ernährungswissenschaftlerin wusste ich bereits, mit welchen Lebensmitteln ich meinen Hormonhaushalt steuern kann. Die Einbindung von Phytoöstrogenen stand hierbei an erster Stelle.

Phytoöstrogene sind pflanzliche Stoffe, die in ihrer molekularen Struktur der von menschlichen Östrogenen ähneln. Dadurch können sie sich an Östrogenrezeptoren in deinem Körper binden und östrogenähnliche Wirkungen hervorrufen. Das gleiche ist für Progesteron möglich. Auch hier gibt es Pflanzen, deren Stoffe der Struktur von Progesteron ähneln.

Die Wirkung von diesen Phytoöstrogenen wird immer noch vielfach diskutiert und ein klares Gesamtbild gibt es noch nicht. Für mich habe ich aber entschieden, dass die bisherigen Erkenntnisse reichen, um diese in meine Ernährung einzubinden.

Lebensmittel wie Tofu, Sojamilch, Kichererbsen, Linsen und Leinsamen standen auf dem Programm. Vor allem Sojaprodukte nehmen einen großen Teil meiner Ernährung ein.

Um die Hormonproduktion weiter auf natürliche Weise zu unterstützen, setze ich außerdem auf den maßvollen Einsatz von gesunden Fetten aus Avocados, Walnüssen und Lachsfilets.

Die Betonung liegt hier vor allem auf maßvoll, da zu viel Fett den Magen überfordern und das Völlegefühl wieder einsetzen würde.

Eine von mir gern gegessene Mahlzeit ist zum Beispiel gegrillter Lachs mit Gemüse (hier kommst du zum Rezept).

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Fotocredit: Wiebke

Die Basis der meisten Mahlzeiten besteht aber vor allem aus grünem Blattgemüse und anderen Gemüsesorten, da dies auf leichte Weise den Hunger stillt und den Magen schont. Ein netter Nebeneffekt sind die darin enthaltenen Ballaststoffe, die der Darmflora gut tun und die Verdauung langfristig unterstützen.

Um die Störung des Hormonhaushalts zu minimieren, ist der Verzicht auf zuckerdichte Lebensmittel und ungesunde Fette genauso wichtig. Starke Schwankungen im Blutzuckerspiegel können den Hormonhaushalt zum Schwanken bringen, was die positiven Wirkungen der Ernährungsumstellung zunichte machen würde.

In diesem Punkt muss jede Frau für sich entscheiden, worauf sie verzichten kann, und worauf nicht. Auf das eine Glas Wein am Wochenende mit meinen Freunden würde ich nie verzichten. Dafür trat ich beim Schlickern kürzer und schränkte ungesunde Fette in meiner Ernährung ein.

Ein paar abschließende Worte 

Durch mein Völlegefühl im Oberbauch habe ich meine Ernährung umstellen müssen. Final fühlte ich mich durch die gesunde und ausgewogene Ernährung wesentlich besser. Generell denke ich aber, dass mit den Wechseljahren einige Änderungen einhergehen, die sich nicht nur auf die Ernährung beschränken.

Tatsächlich habe ich mich den Herausforderungen gestellt und dadurch neue Fülle in meinem Leben erfahren können. Und genau das würde ich jeder Frau empfehlen. Vor Problemen wegzulaufen, hat diese noch nie gelöst. Wenn du dich den Veränderungen stellst und diese meisterst, kann ich dir versprechen, dass auch du wieder zu neuer Fülle im Leben finden wirst.

Wie die neue Fülle in meinem Leben aussah? Das Lösen meiner Probleme in den Wechseljahren hat mich dazu inspiriert, gesundgelesen.com ins Leben zu rufen, um Frauen in den Wechseljahren weiterhelfen zu können. Ohne die Herausforderungen, die in den Wechseljahren auf mich zugekommen sind, wäre ich nie auf die Idee gekommen.

Zusammen mit meinen zwei Freundinnen, Martina und Anna-Lena, teilen wir mein Wissen und unsere Erfahrungen mit verschiedenen Produkten auf gesundgelesen.com. Hier versuchen wir, unseren Leserinnen bei ihren gesundheitlichen Problemen zu helfen und mit Aufklärung vielleicht die ein oder andere Angst zu nehmen.

Ich hoffe, ich konnte dir mit meinem Artikel ein paar Ansätze liefern. Lies gerne bei uns vorbei. Wir freuen uns auf deinen Besuch.

Hab einen schönen xxx

Liebe Grüße

Wiebke

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