Buchvorstellung „Woman on Fire“ von Aurelie: Meine Begegnung mit den Wechseljahren, für die ich mich alterstechnisch noch viel zu jung wähnte

Buchvorstellung Woman on Fire. Gastautorin Aurelie über die Wechseljahre

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Warum nur sollte ich mich in meinen 40ern schon mit den Wechseljahren befassen? Die kommen doch allerfrühestens ab 50, ganz unverkennbar mit Schwitzattacken ohne Sauna – aber genau so heftig – starker Reizbarkeit und dauerhaftem Ausbleiben der Regel. So wurde mir zumindest das Mysterium Wechseljahre seitens vieler Frauen, die mir in meinem Leben begegneten, beschrieben.

Verschlafene Symptome

Im Sommer 2022 begann sich mein Schlafverhalten zu verändern. Ich schlief immer mal wieder schlecht, zwar schlief ich immer gut ein, aber nicht durch oder war sehr früh wach. Ich schob es auf die Wärme, den zu spät getrunkenen Kaffee, die längere Corona Erkrankung, den Stress und Co. Auch starken Rückzug und leichte Stimmungsschwankungen brachte dieser fehlende Schlaf mit sich. Ist ja relativ normal, wenn man quasi dauermüde ist.

Zum Herbst wurde es gefühlt etwas besser und ich kam zeitgleich ins Gespräch mit einer Freundin. Diese berichtete mir von ihren Schlafproblemen, dem Haarausfall, der Gewichtszunahme ohne mehr zu essen und ihrem Besuch beim Frauenarzt. Der ihr erzählte, sie wäre in der Perimenopause und ich – war erstmal sprachlos.

Sie ist nur zwei Jahre älter als ich und hat bereits seit drei Jahren leichte Beschwerden. Ich hörte davon bei ihr zum ersten Mal, denn anfänglich erging es ihr wie mir: einfache Erklärungen finden. Mein Gehirn fing an zu arbeiten, ich trackte akribisch meinen Zyklus und meinen Schlaf und begann mich näher mit dem Thema Wechseljahre zu befassen. Auf einmal stürmte dieses Thema aus allen Richtungen auf mich ein. Es war wie in der Schwangerschaft, wenn man plötzlich überall Schwangere entdeckt, die man vorher nicht wahrgenommen hätte.

Privat wurden es immer mehr, die darüber sprachen. Mal mit mehr, mal mit weniger Symptomen, die man auch nicht sofort in Zusammenhang mit hormonellen Problemen gebracht hätte.

Und dann war da dieses eine Buch, was mir immer wieder empfohlen wurde.

Ich fühlte mich regelrecht verfolgt

Im Buchladen lag es rotleuchtend da, Freundinnen berichteten davon, die sozialen Medien spülten es in meine Timeline, Bloggerinnen empfahlen es. Und wenn etwas so präsent ist, ignoriere ich es meist noch umso mehr.

Doch an einem sehr frühen Morgen, einschlafen ging grad eh nicht mehr, lud ich mir kurzerhand das Hörbuch herunter. Drei Stunden später stand ich im Buchladen und kaufte mir das Buch von Dr. med. Sheila de Liz „Woman on Fire – Alles über die fabelhaften Wechseljahre“*. Ich war on fire.

Buchvorstellung Woman on Fire. Gastautorin Aurelie über die Wechseljahre

Fotocredit: Aurelie

Schon das Hörbuch hatte mich infiziert. Das Buch mit seinen Zeichnungen umso mehr, dazu so voller Witz, Leichtigkeit und bildhafter Sprache. Ich fühlte mich sofort abgeholt, ein immer noch so schambehaftetes Thema so spannend und wortstark auf den Punkt gebracht.

Dieses Buch hat mir die Wechseljahre direkt aus der Mottenkiste geholt

Besonders gut hat mir das Veranschaulichen durch die Hauptdarstellerinnen aus „Drei Engel für Charlie“ gefallen. Sie stehen stellvertretend für die Hormone Östrogen, Progesteron und Testosteron. Drew Barrymore als Östrogen ließ mich gleich so viel besser dieses Hormon verstehen, seinen genauen Einfluss auf Psyche und Organe und wie es ist, wenn es nicht mehr ausreichend vorhanden ist.  Auch das Team in ihrem Rücken John Bosley und Charlie kommen zum Einsatz in ihrer Analogie als Hypothalamus und Hypophyse. Biologie verständlich heruntergebrochen auf den Boden der Tatsachen.

Aha-Momente 

Zwischen Schmunzeln und Stirnrunzeln fiel mir auf, dass ich noch einige andere Symptome an mir wahrgenommen hatte, die auch während der Wechseljahre eine Rolle spielen können.

Ich hatte ihnen aber nie viel Beachtung geschenkt, u.a. diffuse Gelenkschmerzen. Denn mütterlicherseits wäre ich ja eh familiär vorbelastet – war meine Erklärung bisher zum Ignorieren. Da war das Buch für mich definitiv ein Augenöffner. Auch der Ausblick auf anstehende „Alterszipperlein“ und deren Vorbeugung, denn Begriffe wie z.B. Gefäßverkalkung, Harninkontinenz und Demenz hatte ich bisher nicht mit dem Mangel an Hormonen in Verbindung gebracht.

Hilfreich finde ich auch die Informationen zum „Umgang“ mit dem/r Gynäkologen/in, da werde ich mit dem Wissen zu hormonellen Veränderungen zukünftig ganz andere Fragen stellen. Und würde, sollte, könnte, hätte ich das in meinen 30ern schon gewusst, dann wäre ich eher mal mit der ein oder anderen Sache beim Facharzt aufgelaufen.

Mir hat das Buch viel Spaß beim Lesen und ein ganz fabelhaftes Nachschlagewerk für mein Bücherregal beschert. Diese Begeisterung passiert mir sonst bei Büchern diesen Genres eher selten. Vielleicht findet sich die ein oder andere ja wieder in meinen Worten. Bestärkt bin ich vor allem darin, mich individuell beraten zu lassen. Denn den Satz „Da müssen Sie jetzt durch“ möchte ich wirklich von niemandem dazu hören müssen.

Schlusslicht – Woman on Fire

Das letzte Kapitel handelt von den vier Säulen unserer Gesundheit: Sport, Ernährung, Schlaf/Ruhe und Stille. Diese Bereiche bieten zusätzlich einiges an Spielraum um uns, Körper und Geist #NÄHRensWERT zu unterstützen.

Für mich war diese Lektüre absolut #NÄHRensWERT und das auf vielen Ebenen. Ich habe meine Hirnzellen genährt mit neuem Wissen, meine kognitiven Fähigkeiten und meine Konzentrationsfähigkeit gestärkt, mir Ruhe gegeben und Erkenntnis gewonnen. Ganz im Sinne von: „Wer liest, lebt länger!“

Dazu gab es witzigerweise sogar eine Studie der Yale University, die nach einem Zeitraum von über 12 Jahren zu dem Ergebnis kam: Bücherwürmer leben im Schnitt zwei Jahre länger.

Ich kann Dir das Buch ans Herz legen, wenn Du mehr wissen möchtest über uns Frauen, unseren Körper und seine hormonellen Veränderungen, zum Meinung-Bilden und herzhaft Lachen. Und natürlich, wenn Du Dich informieren möchtest über bioidentische Hormone und Alternativen, diese werden allerdings wesentlich kürzer abgehandelt. Für mich überwiegen Mehrwert und Nährwert der Zeilen.

Apropos Mehrwert und Nährwert, bzw. eher #NÄHRensWERT: lies mehr gute Bücher und achte auf Dich!

Alles Liebe,

Aurelie

Frau Zeilenfalter, Hommage an Großmutter, diealltagsfeierin.de

Fotocredit: Aurelie

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2 Kommentare

  1. Liebe Aurelie, liebe Bettina,
    Vielen vielen Dank für diesen wundervollen Beitrag und dieses wichtige Thema! Ich habe wohl noch ein paar Jährchen vor mir und mich bislang auch nicht wirklich mit dem Thema befasst, doch es juckt mich schon jetzt unter den Fingern das Buch zu kaufen! Und liebe Aurelie, dich frage ich in ein paar Jahren bestimmt nochmal an der ein oder anderen Stelle 😉
    Mit dieser Aussage „Und wenn etwas so präsent ist, ignoriere ich es meist noch umso mehr.“ geht es mir übrigens ebenso – wie gut, dass du dennoch zu dem Buch gegriffen hast 😉
    Ganz liebe Grüße,
    Ronja

  2. Liebe Aurelie,
    Danke für diesen wundervoll inspirierenden Artikel … i feel you… Du hast mich auch angesteckt und ich werde jetzt gleich den nächsten Buchladen aufsuchen, denn das Buch leuchtet mich auch schon die ganze Zeit an. Freue mich sehr darauf.
    Ganz liebe Grüße Christina

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