Seit einiger Zeit wird in der „Kreiere dein Lieblingsleben-Gruppe“ auf Telegram fleißig ausgemistet und sortiert, um dem Lieblingsleben u. a. auch durch Ordnung im Außen immer näher zu kommen.
Doch schon bald nach den ersten Ausmist-Aktionen, wenn es dann – hoffentlich 😉 – luftiger in den Schubladen und Schrankfächern wird, stellt sich schnell die Frage:
„Wohin eigentlich mit dem ganzen Kram?“
Ganz nach dem alltagsfeierlichen Motto: „Druck raus, Lebensfreude rein!“ kommen hier einige Anregungen aus der Telegram-Gruppe zusammengefasst und noch ergänzt, für die aussortierten Schätze:
Wegwerfen
Die einfachste und schnellste Möglichkeit zum Loswerden der aussortierten Dinge ist und bleibt das Entsorgen. Aus Gründen der Nachhaltigkeit sollte mit dieser Möglichkeit sorgsam umgegangen werden. Kaputte Dinge dürfen jedoch guten Gewissens entsorgt werden – sie haben ihren Dienst getan und werden (in der Regel) von niemandem mehr gebraucht!
Meine persönliche Erfindung ist der Mülltonnen-Tag! Ich feiere diesen Tag regelmäßig – denn ich freue mich nämlich so richtig über ordentlich getrennten Müll, gut gefüllte Tonnen und deren Leerung. Danach fühle ich mich immer erleichtert und befreit ;- )))).
Fahrten zum Wertstoffhof mit Containern für Altglas, Altpapier, Altkleider und Elektronikschrott sind dagegen auf jeden Fall ein nachhaltiger Entsorgungsweg und bringen mit einer gewissen Regelmäßigkeit betrieben auch gute Erfolge im Kampf gegen den Kram. Auch Sperrmüll, für den man meist ein jährliches Kontingent zur Verfügung hat, sollte jährlich genutzt werden, um den „Kram“ gar nicht erst jahrelang im Keller oder auf dem Dachboden anzusammeln.
Verkaufen
Nicht selten hängen wir materiell an den aussortierten Dingen. „Das war mal teuer!“ ist schließlich ein naheliegendes und gern genommenes Argument, warum wir Dinge weiter aufbewahren, die wir eigentlich nicht mehr brauchen. Der Gedanke, für den alten Kram noch den ein oder anderen Euro zu bekommen, kann ein motivierendes Ziel zum Hergeben sein.
Aus meiner persönlichen Erfahrung – nach fast fünf Jahren des Auflösens des großen Hausstands der Eltern – kann man wertige (!) und gut erhaltene Dinge immer noch gut bei kleinanzeigen.de loswerden.
Ehrlicherweise ist diese Möglichkeit aber schon mit einem gewissen Aufwand verbunden. Ansprechende Fotos machen, Beschreibung erstellen, Preis festlegen, Kommunikation mit den Interessenten… dies kann ganz schön zeitintensiv und auch nervenaufreibend sein. Die Verkaufschancen erhöhen sich, wenn ein Versand angeboten wird. Dafür nutzt man am besten die Direkt-kaufen-Funktion bei Kleinanzeigen oder eine vorherige Zahlung per Paypal Freunde. Die Kosten für den Versand trägt i. d. R. der Käufer oder man teilt die Kosten.
Darüber hinaus sind ebay.de und quoka.de weitere kostenfreie Verkaufs-Plattformen, über die man gut verkaufen kann.
Wenn man gar keine Ahnung hat, wo man was zu welchem Preis verkaufen könnte, lohnt sich manchmal ein Blick auf die Vergleichssuchmaschinen: bonavendi.de oder woverkaufen.de
Kleidung
Flohmärkte, Second-Hand-Läden und Kleidermärkte (gibt es inzwischen vielerorts nämlich nicht nur für Kinder, sondern auch für Erwachsene!) sind eine gute Möglichkeiten, um gut erhaltene Kleidung zu verkaufen. Online kann man vinted.de nutzen. Auch sellpy.de und secondlifefashion.de sind gängige Plattformen.
Hier sei der Hinweis erwähnt, dass hpts. Markenartikel nachgefragt werden. Ohne abzuwerten: No-Name Kleidungsstücke von Takko, KiK etc. sind in der Regel Ladenhüter.
Hat man richtige Markentextilien und hochwertige Designerstücke, kann man die Plattformen buddyandselly.com oder vestiairecollective.com für den Verkauf nutzen. Hier erfolgt Stiftung Warentest zufolge mitunter eine Echtheitsprüfung der Ware und vielfach müssen auch Kaufbelege als Nachweis eingereicht werden.
Bücher, CD´s, DVD´s, Blu Rays und Elektronik
Über rebuy.de kann man (aktuelle) Bücher zu recht guten Preisen verkaufen. Die Abwicklung ist einfach, der Versand kostenfrei und die Erstattung des Verkaufserlös geht einfach über Paypal oder ein Bankkonto. Weitere Plattformen sind hier: momox.de, zoxs.de. und wirkaufens.de
Spenden
Dinge schnell loswerden und damit auch noch was Gutes tun – besser geht’s doch eigentlich nicht! In unserer Gesellschaft gibt es genügend Menschen, die auf solche Spenden angewiesen sind.
Auf der Webseite wohindamit.org gibt es eine Suchmaschine, die Sammelstellen für vielerlei Dinge in örtlicher Nähe gelistet hat. Einfach die Postleitzahl eingeben und was gespendet werden soll und schon bekommt man Sammelstellen in der Nähe angezeigt.
Bei mir hat die Suchmaschine das Sozialkaufhaus in der Nähe ausgeworfen. Ich kannte es schon vorher und habe dort regelmäßig aussortierte Dinge abgegeben. Wirklich toll – dort wird (fast) alles mit Kusshand angenommen!
Kleidung durch Kleiderspenden loswerden geht schnell und einfach – die Container stehen fast an jeder Ecke. Hier darf jedoch drauf geachtet werden, dass man einen seriösen Spendennehmer erwischt, über Aktion Hoffnung oder das Rote Kreuz ist man in der Regel auf der sicheren Seite.
Unter kleiderstiftung.de kann online ein Paket gespendet werden.
Öffentliche Bücherschränke sind eine gute Möglichkeit um Bücher loszuwerden und ihnen so noch eine zweite Verwendung zu schenken.
Das Projekt – DEKRA Toys Company für gebrauchtes Spielzeug ist eine tolle innovative Idee! Hierbei handelt es sich um eine Modellfirma, die nach realen Bedingungen eines Wirtschaftsunternehmens funktioniert, jedoch eine Arbeitsgelegenheit für Langzeitarbeitslose in Zusammenarbeit mit dem Jobcenter bietet. Das gebrauchte Spielzeug wird aufbereitet und kommt so wieder in den Kreislauf.
Ebenso ein richtig originelles Projekt ist das Plüsch-Tierheim. Hier kann man mit gespendeten Kuscheltieren z. B. von Disney, Steiff, Diddl und Co. echten Tieren helfen.
Tauschen
Auch im Rahmen von Tauschpartys kann man die aussortierten Dinge an neue Besitzer bringen. Wie wäre es denn z. B. mit einer Kleidertauschparty im Freundeskreis? Bei Fräulein Ordnung berichtet Denise immer mal wieder davon, wie sie dies ab und zu praktiziert. Vielleicht wäre dies auch möglich mit Accessoires, Taschen, Büchern oder Deko-Artikeln? Der Kreativität sind kaum Grenzen gesetzt.
Bei tauschticket.de kann man Bücher (und mittlerweile auch viele andere Dinge) über ein ausgeklügeltes Tausch-System einstellen und mit anderen Nutzern tauschen. Besonders interessant ist, dass dieses System nicht 1:1 funktioniert, sondern man die erworbenen „Tickets“ bei beliebigen Anbietern eintauschen kann. Ich habe damit über Jahre sehr gute Erfahrungen gemacht.
Verschenken
Wem das alles zu anstrengend ist, kann auch das Verschenken ausprobieren: Bei kleinanzeigen.de, im WhatsApp Status, mit einer Kiste vorm Haus an der Straße – ihr glaubt gar nicht, wie schnell man so Dinge loswerden kann!
Ich hoffe, du hast jetzt noch mehr Lust, dem Kram in deinem Haushalt an den Kragen zu gehen und wenn du weitere Ideen oder Tipps hast, schreib gerne in die Kommentare!
Frohes Ausmisten für dich.
Liebe Grüße
Nina
P. S. Auf Pinterest habe ich ein Board zum Ausmisten und Ordnungschaffen angelegt. Hier findest du ganz viele Artikel, die sich genau mit diesen Themen befassen. Weitere Ausmistartikel findest du, wenn du dir diesen Artikel ansiehst.
ganz toller und praktischer Beitrag! Direkt mal abgespeichert! Vielen Dank dafür!