Die Welle vor der Welle reiten – Petras #lieblingsleben Vol. 1

Petra von aufraeumerei.de "Die Welle vor der Welle reiten", diealltagsfeierin.de

Die Welle vor der Welle reiten. Als ich in Bettinas Newsletter ihren Aufruf zu Gastbeiträgen zum Thema #meinlieblingsleben las, kam mir sofort der Gedanke, etwas über „vor der Welle sein“ zu schreiben.

Dazu muss ich kurz ausholen: diesen Begriff habe ich das erste Mal bei Natascha Wegelin gelesen, vielen vielleicht besser als Madame Moneypenny bekannt. Natascha hat dort in einem ihrer Newsletter geschrieben, dass sie es irgendwann satt hatte, sich an Dienstag-Abenden noch etwas aus dem Ärmel zu schütteln, was dann am Mittwoch-Früh (da erscheint der Newsletter immer) veröffentlicht werden sollte.

Deshalb hat sie einmal diese Mehrarbeit auf sich genommen und mehrere Newsletter im Voraus geschrieben. So dass sie ab da nie mehr in Verzug und v.a. nicht mehr in den Stress kam, im letzten Augenblick etwas abzuliefern.

Mein Tipp: Vorarbeiten

Dieses Prinzip habe ich mir seitdem abgeschaut – es gelingt mir noch nicht immer, aber immer besser. Ich würde sagen, ich bin auf meinem guten Weg!

Auf meinem Blog schreibe ich oft über Inhalte und Learnings aus meinem Leben. Diese Inhalte fallen mir oft sehr spontan ein (oft nachts oder beim Duschen). Wenn ich sie niederschreibe, dürfen sie oft noch ein paar Tage (und manchmal auch Wochen) ruhen, bevor ich sie veröffentliche.

Dieses Gleich-bzw.-Vor-Schreiben tut mir insofern gut, dass ich es aus dem Kopf habe, es mir dort nicht mehr rumgeistert und ich sogar immer mehrere Blogartikel habe, die auf die Veröffentlichung warten – das schafft mir großen Spielraum für Spontaneität.

Planer, alltagsfeierliche Lebensweise, diealltagsfeierin.de

Das mag jetzt komisch klingen im ersten Moment. Spontaneität ist ein impulsives Handeln, intuitiv und in dem Moment, in dem es einem einfällt. Und genau dafür schafft mir das Vor-der-Welle-reiten Platz und Raum. Um dann auf das Leben zu reagieren, mit all seinen Eventualitäten, mit spontanen Treffen, für die ich dann Zeit habe, mit kreativen Pausen, weil sie JETZT nötig sind.

(Ordentliche) Routinen

Als Aufräumcoach liebe ich es, (ordentliche) Routinen zu vermitteln, die ich selbstverständlich selbst alle getestet und für gut befunden habe. (Ordentliche) Routinen machen mir das Leben so leicht, dass ich eben nicht groß darüber nachdenken muss, OB ich jetzt Lust draufhabe, einen Newsletter zu schreiben, den nächsten Blogartikel zu posten, einzukaufen, das Bad zu putzen, die Wäsche zu machen, zu staubsaugen uvm.

Der große Vorteil von Routinen ist, dass das OB keine Frage ist. Sondern das WANN. Und dieses Wann habe ich für mich klar definiert. Es ist glasklar, wann welche Dinge erledigt werden, dafür gibt es feste Tage und sogar feste Zeiten. Ich weiß, das klingt total spießig und starr – ist es aber bei näherem Betrachten überhaupt nicht. Ich glaube fast wetten zu können, dass ich weniger Zeit mit Hausarbeit verbringe als die meisten von euch!

Und es ist immer ordentlich bei mir, fragt all meine Gäste, v.a. die spontanen 😉 Mein Credo ist hier (danke Mama für diesen Glaubenssatz): es ist jederzeit so ordentlich, dass ich sogar nachts jemanden ohne schlechtes Gewissen ins Haus lassen kann (kam nachts noch nie vor, aber ich glaube, Ihr wisst, was ich meine).

Alles unter einen Hut bringen

Durch dieses Erledigen der Pflichten (die nun mal da sind, da lässt sich nichts beschönigen). Ich bin Vollzeit-Bibliothekarin, alleinerziehende Mama eines Pubertierenden und zweier Katzendamen, habe ein Haus zu versorgen und arbeite „nebenbei“ als Aufräumcoach und blogge für mein Leben gerne, außerdem schreibe ich gerade an meinem ersten Buch, gebe Workshops, habe einen Freund und viele Freundinnen, einige Hobbies  (, die hier den Rahmen sprengen würden ,) und ich bin tiefenentspannt.

Und kann mein bestes Leben leben, weil ich nicht das Gefühl habe, nur auf das Leben und seine Anforderungen und spontanen Verpflichtungen zu re-agieren. Sondern ich kann aktiv agieren, kann meine Ziele verfolgen, für die ich oft, vor meinen Routinen, kaum noch Zeit und Energie hatte. Weil das Erledigen-müssen viel Kraft kostet (auch wenn wir es nicht erledigen, aber schon das Drandenken belastet das Gehirn und zieht Energie). Deshalb kann ich nun sagen, dass diese Gewohnheiten für mich so sinnvoll sind und mir mein bestes Leben ermöglichen, indem alles erledigt ist, was mir Energie rauben würde.

Wie geht’s dir damit?

Wie ist es bei dir? Hast du das Gefühl, vor der Welle zu sein?

Dinge geplant anzugehen, bevor sie mich überrollen, ist für mich der Gamechanger gewesen, um das zu tun, was ich wirklich tun möchte. Mein Leben genießen, schreiben, das Leben leben, mich verwirklichen, vernetzen, Frauen dabei zu unterstützen, ebenfalls ihr bestes Leben zu leben, Routinen aus dem Dornröschenschlaf und der negativen Ecke zu holen, weil sie so vieles im Leben leichter machen.

Natürlich sollte nicht alles durchgeplant sein, das wiederum nimmt dem Leben Spontaneität (auch dieses andere Extrem habe ich schon ausprobiert: und bin letztlich in meiner goldenen und guten Mitte zwischen „keine Routinen und alles routiniert“ gelandet)

Mein Tipp: Automatisiere die (lästigen) immer wiederkehrenden Dinge so, damit sie laufen – und zwar für dich.

Und dann? Viel Spaß beim Wellenreiten! Das ist mit gutem Gewissen (alles erledigt zu haben) übrigens viel entspannter und lässt sehr Platz für viel gutes Lieblingsleben!

Aufgeräumte Grüße

Petra Bäumler, die aufräumerei Powerfrauen-Interview auf diealltagsfeierin.de

Foto-Credit: Michael Dietmann

Petra von aufräumerei.de

P. S.: Liebe Petra, danke für deine Sichtweise und die großartige Mischung dessen, was du mit uns hier teilst. Du hast gefragt, wie es mir damit geht, wenn ich diesen Ansatz lese. „Definitiv gemischt“ :-)), lautet hier meine Antwort, denn ich ticke da doch anders. Früher hätte mich das erstmal gestresst, ich wäre sehr beeindruckt gewesen und hätte wahrscheinlich versucht, es dir nachzutun. Um dann, wahrscheinlich zu scheitern…

Für jeden der individuelle Wert

Jetzt ist aber Human Design in mein Leben gepurzelt und auch durch meine Coaching-Ausbildung kam und kommt noch immer ein großes Learning bei mir dazu. Die Welle vor der Welle reiten funktioniert bei mir in dieser Form nicht und das ist auch okay so.

Denn wir beide, und da weiß ich auch, dass du das weißt, wissen, dass es bei uns Menschen sehr individuell zugeht und dass es auch gut sein kann, das durch ein (Aufräum-)Coaching mit Unterstützung eines anderen Menschen für sich passend zu erarbeiten.

Dass ich das jetzt so schreibe, weißt du ja schon, denn wir hatten darüber gesprochen. Und so habe ich jetzt deinen Artikel als Impuls aufgefasst (ich danke dir dafür, um die meinige Vorgehensweise aufs Papier zu bringen, denn so werden dann unsere Leser:innen, sich das für sie Passende aussuchen können.)

Oder, und das kann ich mir gut vorstellen, ihre ganz persönliche Mischung daraus zaubern. Win – win für alle Beteiligten. Und wer weiß, vielleicht entwickelt sich ja sogar ein Austausch zwischen uns: ein Thema – zwei Herangehensweisen, na wie wärs ;-)))? Freue mich auf deine Antwort.

Liebe Grüße Bettina, diealltagsfeierin.de

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3 Kommentare

  1. Liebe Petra,
    liebe Bettina,

    Danke für den Austausch. Vor der Welle kenne und lebe ich. Es ist in der Tat entspannter und offeriert mehr Freiheiten, um Spontanität zuzulassen.

    Der direkte Austausch zwischen Euch, lädt ein die Sichtweisen zu betrachten. Schön, dass wir es so können.

  2. Guten Morgen,
    ich habe den Artikel heute Morgen gleich und mit Interesse gelesen, denn es interessiert mich sehr, wie andere diese Menge an Arbeit und Informationen abarbeiten und doch noch gut gelaunt sind (nicht, dass mich das in meiner Freude stört), jedoch habe ich immer, wenn jemand kommt das Gefühl, bei mir müsste schnell was geschehen. Auf der anderen Seite bin Ich wie ich bin und ich mache es gut, die anderen machen es auch gut. Es ist mein Style. Bei mir ist es immer sauber, vllt. nicht so wie beim Besuch, das stört mich nicht. Habe ich doch ein spannendes Leben und verweile nicht nur im Haushalt und definiere mich nicht übers putzen (das nervt mich total)Justin
    Bei neuen Aufräum-Systemen muss ich oft suchen und wenn ich ein neues System integriere, dann suche ich oft noch am alten Platz ????

    Aufräumen, sauberhalten, etc. ist wichtig, es darf nur nicht No. 1 im Leben werden.

    Das Leben ist einfach – wir machen es kompliziert.

    Love. shine. Grow????????♥️
    Sigi

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