Anti-Aging – will ich das überhaupt? Älterwerden – Gedanken von Frau Heymlich

Co-Autorin Gabi mit dem Artikel Älterwerden

Sie gefallen mir nicht, diese neuen Wortschöpfungen: ob nun Pro, Good, Slow oder Anti-Aging – Fakt ist: wir altern, ob wir nun wollen oder nicht. PUNKT. Älterwerden, ein Thema, mit dem wir uns nicht so gerne beschäftigen und über das auch viel zu wenig Positives berichtet wird.

„Wer nicht alt werden will, muss einfach früher sterben.“ (Hannelore Elster)

Das ist keine gute Alternative und dafür ist es ohnehin zu spät. Wir genießen das Geschenk, alt zu werden, wollen aber weiter junge Hüpfer bleiben. So funktioniert es leider nicht.

Alles verändert sich im Alter: Gesundheit, Figur, Haut, Aussehen, aber auch die Beziehungen zu anderen. Vieles von dem, was im Alter auf uns zukommt, können wir nicht kontrollieren. Und Verfall und Krankheit sind einfach…Sch….

DENNOCH: wir entscheiden, wie wir mit den (oft unschönen) Veränderungen des Älterwerden umgehen und können durchaus auf vieles Einfluss nehmen.

UND: Es ist pure Zeitverschwendung, dem nachzutrauern, was mal war! Jedes Hadern über verlorene Jugend, knackende Gelenke, graue Haare, schlaffe Haut kostet Energie, die uns fehlt, das anzunehmen, was ist und einfach das Beste daraus zu machen.

Auch wenn das vielleicht erstaunt: ich möchte keine 30 mehr sein. Klar, viele Äußerlichkeiten waren großartig (nur leider hat man sie zu der Zeit gar nicht geschätzt), aber ich fand es nicht immer leicht, jung zu sein. Weil ich mir ganz oft selbst im Weg stand. Weil ich mich zurückgehalten habe, aus Sorge, was andere denken könnten. Das hat sich über die Jahre nur zum Positiven geändert.

In Bewegung bleiben und Konturen zeigen

Selbstfürsorge und Pflege sind für mich Schlüsselfaktoren, mental und physisch. Wie sagt das Sprichwort so schön: „Wer rastet, der rostet.“ Stimmt! Vor allem, wenn man ein Sportmuffel ist (darüber habe ich ja neulich schon berichtet) und zu lange vor dem Rechner sitzt. Das bekomme ich aktuell gerade wieder schmerzhaft zu spüren und habe nun, immer noch widerwillig, aber nachdrücklich, ein Gespräch mit meinem inneren Schweinehund geführt, ob regelmäßige Bewegung nicht doch eine gute Idee ist. Arthrose hin oder her, ich gebe mich nicht geschlagen, sondern arbeite aktiv dagegen. Wer hätte das gedacht…

Die Haltung ist entscheidend, innerlich wie äußerlich. Ich versuche immer bewusster, auf meine Haltung zu achten und nicht in so einen Schluff zu verfallen.

Früher landeten beim Packen vor allem die schönen Bikinis im Koffer, jetzt sind es Wärmepflaster und Faszienball :-)) Mich amüsiert das tatsächlich eher, als dass es mich wehmütig stimmt. Alles hat eben seine Zeit. Und eine große Portion Humor ist für mich ohnehin ganz entscheidend, wenn wir älter werden.

Was man gut beeinflussen kann:

  • Gute und gesunde Ernährung, da habe ich noch deutlich Luft nach oben.selbstgemachte Instant-Gemüsebrühe, Lecker auf Vorrat diealltagsfeierin.de
  • Genussmittel im Blick haben 😉
  • Mentale Beweglichkeit, ich lese viel, lerne gerne Neues und versuche, nicht in so eingefahrene Gedankenschleifen zu geraten.
  • Gute Hautpflege, die finde ich immer wichtiger. Falten stören mich weniger, sie zeigen, wie ich gelebt habe und wenn ich am Ende einen Strahlenkranz aus Lachfältchen um die Augen habe, ist das gut.
  • Für viele Freudenmomente sorgen.
  • Verblassende Farben und Konturen kann man wunderbar mit ein wenig Make-up ausgleichen. Oder man passt seinen Modestil ein wenig an, es muss ja nicht gleich Iris Apfel sein.
  • Schönheits-OPs: Warum nicht? Wer das möchte, soll es einfach machen! Ich bin ein Angsthase und würde mich niemals freiwillig unters Messer legen. Außerdem hätte ich große Bedenken, MEIN Gesicht zu verlieren.

Leben und leben lassen – Älterwerden 2.0

Heute bin ich gelassener und klarer als je zuvor. Ich weiß genau, was ich will und kenne mich sehr gut (und das ist auch nicht immer schön ;-)) Zusammengefasst würde ich sagen: ich fühle mich frei, aber so richtig! Frei von der Meinung anderer, von der Angst, meinen Standpunkt zu vertreten (OMG, wie oft habe ich mich früher nicht getraut, meinen Mund aufzumachen). Mutig genug, Beziehungen hinter mir zu lassen, die mir nicht gut tun und die achtsam zu pflegen, die mir wichtig sind. Mit ehrlicher Wertschätzung und Zuneigung.

„Alt werden ist wie auf einen Berg steigen. Je höher man kommt, desto mehr Kräfte sind verbraucht, aber umso weiter sieht man.“ (Ingmar Bergman)

Veränderung ist immer möglich

Jeden einzelnen Tag!

  • neugierig bleiben,
  • sich ehrlich für andere interessieren
  • sich ausprobieren
  • die Komfortzone nicht zu bequem gestalten 😉
  • Vergangenes loslassen
  • sich nicht über unbedeutende Dinge sorgen
  • mutig sein
  • und einfach machen.

#mutausbruch, Seelensache #nebelICH, wie ich wieder zu mir fand

Das ist die Aufgabe, der ich mich stelle. Machst du mit?

Liebe Grüße

Gabi aka Frau Heymlich

Co-Autorin - Gabi Heymel, alles Routine?

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4 Kommentare

  1. Liebe Gabi,

    gut auf den Punkt gebracht. Ich habe angefangen mich im Alter von 42 zu zu akzeptieren und war nicht mehr zerissen. Das Älterwerden fügte alles zusammen.

    Bis dahin war es ein langer Weg.
    Ich habe mich selbst schätzen gelernt und möchte nicht mehr jung sein.

    Ich lebe meine Werte , habe meinen Stil und bin in meinem Leben angekommen.

    Mehr Sport wäre, für mich, als PC Hase gut.

    Danke für Deinen Ein|Blick zu diesem Thema.

    Gruß
    Sibille

    • Liebe Sibille,
      dieses „Zusammenfügen“ hast du wunderbar formuliert. So empfinde ich es auch. Und die Hauptsache ist doch: Besser spät als nie, oder? ;-))

      Viele liebe Grüße
      Gabi

  2. Ach, liebe Gabi,
    meine Antwort dazu ist dir wohlbekannt: JAAAAA!

    Ich habe neulich in einer Todesanzeige für einen 92-jährigen einen tollen Spruch gelesen, der die Liebe seiner Lieben und seine Liebe zum Leben ausdrückte: Solange die Neugier da ist, spielt das Alter keine Rolle.
    Und so ist es!!!

    Ich kenne den Spruch von Hannelore Elsner anders, aber er ist härter.
    Und genau so ist es, denn die Alternative zum Altwerden ist (zumindest noch, man weiß ja nie) ziemlich kalt und dunkel…

    Mir geht es so wie dir, das habe ich ja heute auch schon bei Insta geschrieben: Ich war zwar immer schon ich selbst und nie die Norm, aber ich wollte auch gefallen und habe so einiges mitgemacht, worüber ich heute den Kopf schüttele…
    Und nie fühlte ich mich so frei und angekommen wie heute. Und neugierig bleibe ich trotzdem, esse trotzdem mal Currywurst.
    Aber Humor, Akzeptanz , gute Pflege und Neugier machen uns die Zeit doch auch schön..

    Und operieren? Da bin ich klar bei dir, es gäbe Ausnahmen, aber nein, nur aus Glattstraffmachersicht, nein..

    Prima Text…
    Liebste Grüße
    Nicole

    • Danke, liebe Nicole. Schön, dass du dich auch bei dir angekommen fühlst!
      Ich sehe es wie du, es ist wichtig, neugierig zu bleiben. Auf alles, was kommt.
      Schönes Wochenende und liebe Grüße
      Gabi

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