Co-Autorin Conny: #ichbindannmalweg hoch 3

Conny mit #ichbindannmalweg hoch 3 auf diealltagsfeierin.de

#ichbindannmalweg

Wer benutzt nicht gern diesen Hashtag?

Bettina ist leider nicht einfach so weg, sondern von langer Hand geplant und gut vorbereitet.

Ich freue mich sehr, dass ich sie ein wenig dabei unterstützen darf und möchte euch von meinem ganz speziellen #ichbindannmalweg-März erzählen.

An und für sich ist März nicht unbedingt für uns ein Reisemonat. Aber dieses Jahr sollte das – für mich – anders aussehen:

Lappland – Recklinghausen – Sylt

Meine drei Reiseziele im März 2023 – die unterschiedlicher nicht sein können! So der Plan, aber dann kam es doch anders…ein wenig…etwas…

Beginnen wir am Anfang, denn das gehört sich für gute Geschichten so, wenn sie denn ein Happyend haben (Spoiler-Alarm)!

März 2022. Rebecca, Leiterin des Reisebüros unseres Vertrauens, zog es privat nach Schwedisch-Lappland und nahm ihre Follower auf diese kurze und sehr intensive Reise mit. Es wurden uns Fotos aus einem Winterwonderland präsentiert, die Lust auf mehr machten.

Sie selbst, auch völlig angefixt, beschloss nach ihrer Rückkehr diese Reise neu zu kreieren unter dem Namen ihres kleinen Gewerbes, das sie sich als zweites Standbein aufgebaut hat.

Gesagt, getan.

Ab Oktober konnte diese Reise für März 2023 gebucht werden und tatsächlich war ich eine der ersten Interessentinnen. Vernünftigerweise verabschiedete ich mich dann doch sehr schnell von dem Gedanken, ein Teil der Reisegruppe zu werden, denn ein Schnäppchen war diese Reise so gar nicht. Der kommende Rückzug ins alte neue #lieblingsleben stand bevor und irgendwie fühlte diese Kombi sich nicht so passend an.

Ein Tag vor Weihnachten im Reisebüro (Informationsbesuch in anderer Sache ;- ))) kam das Gespräch auf die Lappland-Reise – es gab noch freie Plätze. Mit kurzen Stichworten wurde mein Mann (kein Follower ;- ))))) in Kenntnis gesetzt. Seine Teilnahme „an so einer Reise“ schloss er sofort aus, aber ohne groß zu überlegen, gab er mir grünes Licht dazu… (Hab ich schon mal erwähnt, dass ich den großzügigsten Mann ever habe?)

Es begab sich, dass die Weihnachtstage ein einziges Überlegen für mich waren… Ich? Nach Lappland? Ich hasse den Winter und ich mag keinen Schnee! Whatsapp lief heiß, Rebecca konterte „Mag ich auch nicht! Bin der größte Frostköttel! Die Kälte ist dort ganz anders!“ und und und….

Wie kann Kälte ganz anders sein? Minus 20 Grad sind minus 20 Grad?! Lange Rede, kurzer Sinn:

nach Weihnachten fiel meine Entscheidung und ich habe zugesagt! Eine einzigartige Reise, eine Gelegenheit, die einem nicht so schnell wieder begegnet und ich werde dabei sein!

Es begann das Vorbereiten der Reise. Dicke Jacke, Mütze, Handschuhe, warme Unterwäsche, Socken, Boots etc. zogen ein.

Zur Einstimmung und Vorbereitung begann ich das Buch „Das Leuchten der Rentiere“* von Ann- Helen Laestadius zu lesen. Der Roman taucht ein in die Geschichte des Volkes der Sami, die in der meist schneebedeckten nordischen Landschaft die Hüter der Rentiere sind. Eine eigene Sprache, ein eigener Glauben und eigene Lebensweisen machen sie auf vielen Ebenen zu Außenseitern. Wir erleben das Aufwachsen des Sami-Mädchens Elsa, die als Neunjährige den brutalen Mord an ihrem Rentierkalb mitansehen muss.

Unsere kleine Reisegruppe (sechs Frauen und Rebecca) beschnupperten sich bei einem Treffen vier Wochen vor Reisestart. Alles wird gut! Die Reise konnte kommen und die vielen abwägenden Gedanken wurden von Vorfreude abgelöst! Polarlichter, Huskys, Motorschlitten, Fahrt mit dem Eisbrecher und Übernachtung in einem Eishotel – Abenteuer pur! Fünf Tage, prallgefüllt mit einem bunten Programm und ein fremdartiges Land warteten auf uns!

Plötzliche Insolvenz

Leider wartet es immer noch auf uns, denn zehn Stunden vor Abflug erhielten wir die Nachricht, dass unsere Reisegesellschaft, über die Flug, Hotel und die Events gebucht waren, Insolvenz anmelden musste! Schock, Ungläubigkeit, Wut, Trauer! Was nicht sein darf, kann nicht sein!

Statt gemeinsam in Arvidjaur zu landen, trafen wir uns in einer Bar in Hannover. Vier Stunden Heulen, Schimpfen, Umarmen, Trösten, Trinken, Essen… Danach waren wir zwar immer noch nicht gereist, aber alles in allem ging es uns besser. Ihr wisst, geteiltes Leid ist halbes Leid. Und wir hatten die Gewissheit, wir wären ein Super-Lapplandrudel gewesen!

Viele von euch nahmen Anteil an unserem Pech und drückten uns die Daumen, denn die nächste Hürde wartete schon: Bekommen wir unser Geld wieder? Dank eines Sicherungsscheins, den Rebecca in der Vorbereitung für alle durchgesetzt hatte, traf die komplette Reisesumme sechs Tage nach Annullierung ein. Uns fiel ein Stein vom Herzen und nun: Next plan, next year. Polarlichter, wir sehen uns!

Die Wunden waren geleckt, frau konnte nichts ändern. Also den Blick auf den nächsten Programmpunkt im März richten:

Recklinghausen!

Heimatstadt meiner Namensvetterin, langjährige Freundin und Mutter meiner Patentochter.

Sie hatte für mich noch ein Konzertticket „auf Halde“ liegen…das große C hatte langfristig für Verschiebung gesorgt…

Nun aber, Donnerstagmorgen ein paar Stunden gearbeitet, dann auf die A2, ab Richtung Frauen-Wochenende. Den ersten Abend waren wir mit Ina Müller verabredet. Mit dieser Vollblutfrau hatten wir einen hervorragenden Abend, fühlten uns verstanden und bestens unterhalten. Es war ein tolles Erlebnis und uns blieb der Muskelkater eines durchgelachten Abends.

Am nächsten Tag stand ein Besuch im Gasometer Oberhausen und die Ausstellung „Das zerbrechliche Paradies“ an: Darin geht es auf eine bildgewaltige Reise durch die bewegte Klimageschichte unserer Erde und zeigt in beeindruckenden, preisgekrönten Fotografien und Videos, wie sich die Tier- und Pflanzenwelt verändert. Sehr deutlich wird man auf die Fußabdrücke der Menschen hingewiesen und viele Fotos gehen direkt unter die Haut. Schnell hatte ich mein Lieblingsfoto herausgefiltert: ein Leopard, der oberhalb von Mumbai sitzt und sich mit den Menschen sein Revier teilt.

Fotocredit: Conny

Ein weiteres Foto berührte mich so stark, dass es nächtelang mein Begleiter ins Traumland war. Der abgemagerte Eisbär, der König der Arktis, zurückgedrängt durch die Eisschmelze auf der Suche nach Futter…

Höhepunkt der Ausstellung ist eine monumentale Skulptur der Erde, auf die neue, hochaufgelöste Satellitenbilder projiziert werden. Die Skulptur hängt im 100 Meter hohen Luftraum des Gasometers – und vermittelt den Besuchern das Gefühl, vom All aus auf die Erde zu schauen. Ein einzigartiges Gefühl, das sehr still macht.

Fotocredit: Conny

Ich kann jedem diese Ausstellung ans Herz legen, schon allein wegen den fantastischen, großformatigen Fotografien, für die manch Fotograf sicher eine Menge Zeit investiert hat, um genau diesen einen Moment einfangen zu können.

„Ziel der Ausstellung ist es, die schützenswerte Schönheit unseres Planeten zu zeigen“

und ja, unsere Erde ist schön und man kann nicht oft genug darauf hinweisen!

Elbphi

Ende März ging es noch einmal ans Kofferpacken. Ab auf die Insel – es sollte nach Sylt gehen. Mein drittes Mal „Deutschlands liebste Insel“ sollte das erste Mal für Elke sein. Meine bessere Hälfte in der Bücherei und sehr gute Freundin wünschte sich diesen Abstecher schon länger und dann war es soweit.

Klar, auch hier hielt das Leben eine Hürde für uns parat :- ). Mein Mann schenkte mir zum Geburtstag Tickets für die Elbphilharmonie – allerdings für einen Tag, an dem Elke und ich schon auf Sylt sein wollten…

Okay, Sylt um einen Tag geschoben, Zug-Shuttle neu gebucht, Hotelzimmer in HH gesucht und gefunden, Elke bei ihrem in Hamburg lebenden Sohn „geparkt“ – der Elbphilharmonie und dem Konzert mit Jane Birkin stand nichts mehr im Wege. Denkste….

Wochenrückblick No 35-2021

Am Haupteingang mussten wir feststellen, dass unser Konzert wegen Krankheit abgesagt worden war… (und mein Mann ein sehr schlechter Benachrichtigungsemail-Leser ist). Kurz entschlossen lösten wir weitere Tickets und es ging zu Vicky Leandros, die netterweise eingesprungen ist…!

Lass das jetzt mal so stehen –  es ging ja schließlich um das Live-Erlebnis Elphi! Da wollte ich unbedingt hin und ich war da :- ).

Sylt

Am nächsten Tag folgten dann sechs wunderbare Tage auf Sylt. Das Wetter war eine buntgefüllte Apriltüte! Mit ganz viel blauem Himmel, reichlich Wind und immer dem Gespür, sich zur richtigen Zeit innen aufzuhalten :- ). Zwei Tage ging es mit dem Linienbus hin und her, die anderen Tage durfte das Auto ran und dazwischen hätten sich unsere Schrittzähler sicher hin und wieder eine Pause gewünscht (wenn sie dabei gewesen wären).

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Wer kennt diese Möwe? #rasterfahndung #möwenmafia

Unsere Wohnung, sehr zentral in Westerland gelegen, war perfekt ausgestattet, u.a. mit gut gefüllten Bücher- und DVD-Regalen. Kein Wunder, dass das Büchereiteam sich sehr wohlfühlte…

Essen gehen, jede auf ihrem Sofa liegend lesend, gemeinsam kochen, shoppen, dummes Zeug im TV gucken oder anspruchsvolle Filmabende mit Chips und Wein – die Zeit verflog wie im Fluge.

Wieder einmal merkten wir beide, wie wir zueinanderstehen, der Gesprächsstoff einfach nicht ausgeht und wir uns in vielen, vielen Dingen einfach nur einig sind. Einig sind wir uns auch mit der Planung für nächstes Jahr…die erste Ferienwoche vor Ostern gehört uns…mal sehen, für welches Ziel wir uns bis dahin entscheiden!

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Rückblickend haben Reiseziel zwei und drei den Hashtag #ichbindannmalweg auch mehr als bestätigt. Natürlich bin ich noch immer etwas traurig, dass der Koffer für Lappland unbenutzt wieder ausgepackt werden musste. Es bleibt auf jeden Fall spannend, ob es fürs Lapplandrudel einen zweiten Versuch geben wird…es hatte in diesem Jahr alles gepasst und wäre schön gewesen…ich warte einfach ab. Und wenn es klappt, gibt es DEN Reisebericht ganz bestimmt hier :- ).

Die Dankbarkeit ist sehr groß, hier leben zu dürfen. Ich bin zufrieden und habe die Möglichkeit „weg zu können“ und es muss ja gar nicht immer weit sein. Die richtige Umgebung, die beste Begleitung und ganz viel Lust auf Neues verbreiten recht schnell das Gefühl: Mir geht es gut!

Liebste Grüße an euch alle und vor allem an Bettina: Halt die Ohren steif und beste Grüße!

Eure Conny @coschcato

Co-Autorin Conny, auf diealltagsfeierin.de

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2 Kommentare

  1. Conny Schneider

    Liebe Sibille,
    Danke schön.
    Ich kann schon mal „das Ende“ vorwegnehmen. Heute wurde das Anmeldeformular für Lappland 2.0 ausgefüllt ….

    LG Conny

  2. Liebe Conny,

    wunderbar mitreißender Bericht. Herzlichen Dank. Lappland steht auch noch auf meiner Reisekarte.

    Gruß

    Sibille

Kommentare sind geschlossen.