Loslassen mit Petra von aufraeumerei.de

Gastartikel Petra von dieaufraeumerei.de Loslassen

Heute habe ich wieder einen Gastartikel für dich, denn weil wir uns im Januar verstärkt ums Ausmisten, Loslassen, Organisieren kümmern, ist es wunderbar, wenn wir hier gleich eine Expertin für diese Themen an unserer Seite haben. Petra von aufraeumerei.de kennst du schon von ihrem Powerfrauen-Interview und nun übergebe ich an sie und ich wünsche dir grandiose Impulse:

Loslassen

In den letzten 4 Jahren hat mich das Thema Loslassen ziemlich beschäftigt. Durch die Trennung von meinem Exmann, den Verlust meiner Mama nach ihrem Tod und das dadurch nötig gewordene Auflösen des elterlichen Hausstandes wurde ich damit so konfrontiert, wie ich es mir eigentlich nie gewünscht habe – aber das nennt man wohl Leben. Spring ins kalte Wasser und schwimme – oder geh unter!

Petra Bäumler, die aufräumerei Powerfrauen-Interview auf diealltagsfeierin.de

Foto-Credit: Michael Dietmann

Da habe ich mich fürs Schwimmen entschieden! Ich habe mich also zwangsläufig sehr genau mit dem LOSLASSEN beschäftigt:

  • Was bedeutet loslassen eigentlich genau?
  • Was kann ich alles zulassen, was ich bisher noch nicht genug zulasse?
  • Was kann ich weglassen, damit es sich noch bzw. noch besser anfühlt?
  • Was kann ich loslassen?

Das Thema Loslassen ist in aller Munde. Gerade das Jahr 2020 hat uns gelehrt, dass festhalten an Altem wenig Sinn macht. Weil sich ständig gefühlt alles verändert hat. Alle Pläne wurden zunichte gemacht, Veranstaltungen und Feiern abgesagt, sogar Weihnachten und Silvester – DIE festen Termine im Jahr, waren anders als in anderen Jahren. Ist es da ein Wunder, dass man sich an Bewährtes klammern mag?

Auch wenn es unliebsame Gegenstände sind, Verpflichtungen, die uns eigentlich nerven, Menschen, die wir als Energievampire bezeichnen. All das gibt uns dennoch – in dieser unwägbaren Zeit – eine gewisse Sicherheit. Weil sie bekannt sind, wir sie kennen und wir gerne von sicheren Dingen umgeben sind. Ob sie uns (noch) gut tun, steht auf einem anderen Blatt.

Aber ist nicht gerade der Beginn eines neuen Jahres immer auch eine Möglichkeit, einen neuen Anfang zu machen? Alte Kontakte auszumisten, weil sie nicht mehr gut tun, alte Fotos vom Handy löschen, damit wieder Platz für neue ist. Genau überlegen, welche Termine und Verpflichtungen ich zukünftig in meinen noch ganz frischen und unbeschriebenen Kalender eintragen mag.

Liegt es am Jahreswechsel, dass ich (noch) mehr loslassen möchte?

Du siehst schon, der Jahreswechsel macht mich etwas sentimental – aber im positiven Sinne. Ist es doch auch immer die große Chance, im nächsten Jahr Dinge besser zu machen, die im alten Jahr nicht so gut liefen.

Versteh mich bitte nicht falsch, ich bin nicht die Fraktion: Höher, schneller, weiter. Im Gegenteil. Ich bin eher der Typ: Vergleich dich nie mit anderen, aber mit dir selbst. Dinge, die mir also nicht gut taten, werden sicher nicht (bewusst) weitergeführt. Sondern so lange passend gemacht, bis sie für mich und mein Leben passen.

Das Schöne am Älterwerden (über 40 darf man da schon einmal drüber schreiben) ist doch, dass ich es niemandem mehr recht machen muss – außer mir selbst. Das dann dafür aber zu 100 %.

Die Kunst eines erfüllten Lebens ist die Kunst des Lassens: Zulassen, Weglassen, Loslassen.

Ernst Ferstl

Deshalb ist das Zitat von Ernst Ferstl der Leitspruch für meinen Jahresrückblick, der gleichzeitig ein Plan fürs neue Jahr ist.

ZULASSEN

Lasse nie zu, dass du jemandem begegnest, der nicht nach der Begegnung mit dir glücklicher ist.

Mutter Teresa 

Wovon kann ich also mehr zulassen in meinem Leben?

Da gibt es einiges, was mir spontan einfällt:

  • Freude
  • Leichtigkeit
  • Spaß
  • Hilfe von außen
  • Unperfektheit
  • Liebe
  • Vielfältigkeit
  • Ruhe
  • Entspannung
  • Zufriedenheit
  • Unordnung

WEGLASSEN

Wie viele Dinge es doch gibt, die ich nicht brauche.
Sokrates

Was gibt es, was ich zukünftig weglassen möchte?

Auch hierzu habe ich sofort einige Impulse:

  • Belastende Verpflichtungen
  • zu viel Stress
  • unnötige Dinge
  • zu viele Süßigkeiten (ich bin leider etwas schokosüchtig )
  • Menschen, die mir nicht (mehr) gut tun
  • Multitastking
  • den Ansprüchen von anderen Menschen gerecht werden
  • eigene (überhöhte) Ansprüche

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LOSLASSEN

Lerne loszulassen, das ist der Schlüssel zum Glück.

Buddha

Was kann ich alles loslassen?

  • Dinge, die ich (vielleicht bisher) noch nicht gehen lassen konnte
  • Verpflichtungen, die mich jedes Mal nerven
  • Menschen, die mir nicht (mehr) gut tun
  • alte Vorstellungen, wie mein Leben zu sein hätte
  • negative Glaubenssätze

Wie du siehst, gibt es z.T. Überschneidungen zwischen Loslassen und Weglassen. Eine genaue Trennung fällt mir nicht ganz so leicht. Aber eigentlich ist es ja egal, wie der Überbegriff genau heißt – wichtig ist doch, dass ich Menschen, Dinge und Situationen, die mir nicht gut tun, die mich nicht glücklich machen, so weit wie möglich reduziere. Auf ein Maß, mit dem ich glücklich leben kann.

LOSLASSEN ALS GEWINN

Dass ein Loslassen von belastenden Dingen ein Gewinn ist, erlebe ich in meinem Alltag als Aufräumcoach jeden Tag. Durch die Corona-Zeit haben viele von uns festgestellt, dass unser Zuhause DER Zufluchtsort überhaupt für uns ist. Vielleicht waren wir sogar noch mehr daheim, da Homeoffice plötzlich DAS Mittel der Wahl war (was haben wir z.T. dafür gekämpft – pffff, plötzlich ging es ganz leicht und viel öfter, als uns lieb war).

Daheim nun, umgeben von allem was hier seit Jahren so herumsteht, wurde vielen auf einmal bewusst, dass es zu viel ist. Dass die Dinge, die wir kennen und seit Jahren unsere Begleiter sind, nun mehr eher zu Staubfängern wurden, weil wir sie mit anderen Augen betrachteten. Eingeengt fühlten wir uns dadurch, nicht mehr nur sicher und behütet, sondern eher erdrückt. Viele machten sich die eigenen Wohnräume nun zu ihrer persönlichen Oase – das Loslassen ging mit einem Mal leichter von Statten.

Weil das WARUM klar ist, weil man plötzlich weiß, wofür. Das macht vieles, wenn nicht sogar alles, meiner Meinung nach im Leben leichter. Ein Ziel zu haben, für das es sich lohnt loszulassen:

  • weil die Wohnräume danach noch schöner sind und du nur noch von Dingen umgeben bist, die du liebst
  • weil du plötzlich kein schlechtes Gewissen mehr haben musst, wenn du Energieräubern absagst
  • weil du dir plötzlich mehr Zeit für dich und deine Lieben nimmst
  • weil du nun immer mehr weißt, wie du leben willst

Wie ist es bei dir? Kannst du schon gut loslassen?

Aufgeräumte Grüße,

deine Petra

P. S. Wenn du nun Lust hast, dich mit einem Profi an deiner Seite um dein inneres und äußeres Aufräumen zu kümmern, dann findest du hier Petras Angebote.

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3 Kommentare

  1. Liebe Petra,
    das würde ich sehr gerne gewinnen!
    Ich bin vor einer Woche 40 geworden und konnte mich in den Texten von Bettina gut wiederfinden. Es ist zwar schon einiges ausgemistet, aber so richtig die Routine habe ich nicht, dass es auch so bleibt. Frage mich schon länger, wie andere das machen – das klingt also wirklich nach perfect match 🙂
    Herzlichen Dank so oder so und alles Gute für 2021,
    Larissa

  2. Liebe Bettina, liebe Petra,
    bei mir ist es eine Mischung zwischen Festhalten und Loslassen. Gerade bei Menschen hatte ich früher Schwierigkeiten. Das wird immer leichter, weil ich mir immer näher gekommen bin. Bei Gegenständen ist es lala, allerdings neige ich zur Vorratshaltung.
    Aber alles in allem ist es ziemlich ok, denke ich.
    Interessant finde ich, dass Petra und ich Schnittmengen haben in der Liste. Das zeigt doch, dass es vielen ähnlich geht.
    Ich wünsche Petra ein erfolgreiches Weg- und Loslassen in diesem Jahr.
    Liebe Grüße
    Nicole

    • Liebe Nicole,

      vielen Dank für deinen Kommentar. Die Mischung zwischen Festhalten und Loslassen ist genau DAS Thema, das wohl die meisten von uns betrifft. Wo lohnt sich ein festhalten, wo ist das loslassen sinnvoll – genau das gilt es immer wieder aus zu tarieren. Ich würde sagen, dass genau darin die Kunst des Lebens besteht 😉 Und genau wie du schreibst: je mehr man bei sich selbst ankommt, desto mehr merkt man, was nötig ist und was eben nicht mehr. Die Listen helfen mir persönlich immer, um alles bildlich darzustellen, um Wichtiges sofort zu sehen und um unwichtige Dinge sofort streichen zu können!

      Hab’ auch du ein ganz wunderbares neues Jahr, in dem es dir immer mehr gelingt, zwischen wichtigen und unwichtiger werdenden Dingen zu unterscheiden.

      Viele liebe Grüße,
      Petra

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